Das Töpfchen Training ist beendet und nun geht es darum, dem Kind das Leben ohne Windel auch außerhalb der eigenen 4 Wände näher zu bringen. Viele Kinder gehen mittlerweile im Alter von 1 bis 2 Jahren in eine Kindertagesstätte. Eltern kriegen den Schweiß auf die Stirn, wenn sie daran denken, das Kind das erste Mal windelfrei in die Kita zu schicken. Dabei sollten sie sich gar nicht so viele Gedanken machen. Wenn es einige Tage zuhause gut läuft, kann man das Kind auch beruhigt wieder in die Kindertagesstätte schicken. Natürlich sollte man hier einige Dinge beachten. Die Kita ist für die Kinder ein sicherer Ort, an dem sie sich geborgen fühlen und den Bezugspersonen vertrauen. Wichtig ist deshalb, dass die Kinder genau wissen, dass sie sich an ihre Erzieher wenden müssen, wenn sie zur Toilette gehen wollen. Sie als Eltern haben die Aufgabe, die Erzieher über das erfolgreich absolvierte Töpfchen Training zu informieren. Es ist besonders wichtig, dass die Erzieher wissen, wie sie zu Hause mit dem Bedürfnis des Kindes umgehen. Nur so können die Erzieher mit ihnen zusammen eine Linie fahren und das Kind wird nicht verunsichert. Vergessen sie deshalb niemals, vorher mit den Erziehern ein Gespräch darüber zu führen. Erzählen sie, wie das Training verlaufen ist, welche Wörter sie nutzen, welche Anzeichen ihr Kind macht, wenn es mal muss und was es für Rituale gibt. Die Erzieher werden sicherlich sehr bemüht sein, es auch in der Kita gut umzusetzen. Haben sie mit den Erziehern gesprochen, ist es ebenso wichtig, dass auch ihr Kind weiß, wie der Ablauf dort stattfindet. Erklären sie ihrem Kind, dass es Bescheid geben muss, welche Wörter es dafür benutzen soll und zeigen sie ihm, wo sich die Toiletten befinden. Am besten gehen sie bei Ankunft einmal gemeinsam zur Kinder Toilette. Dort kann es die Abläufe direkt hautnah erleben. Es wird die Räumlichkeiten kennenlernen und weniger Angst davor haben, wenn sie weg sind.
Bereits zuhause können Sie mit ihrem Kind schon den Kita Tag durchgehen. Erzählen sie ihm, das es nun auch dort auf die Toilette oder das Töpfchen gehen kann. Schwärmen sie von den vielen großen Kindern, die dies bereits tagtäglich im Kindergarten machen. Es wird sich freuen, dass es nun auch zu den großen Kindern gehört und sich wahrscheinlich viel Mühe geben, dass auch alles funktioniert. Nehmen sie ihm die Angst, indem sie ihm von der Kinder Toilette und dem gesamten Ablauf erzählen.
In der Regel benötigen Kinder ein bis 2 Tage Zeit, um das neu erlernte auch in der Kindertagesstätte umzusetzen. Danach sollte es jedoch problemlos klappen. Natürlich gibt es aber auch immer wieder Kinder, den es woanders schwerer fällt, als zu Hause. Hier sollten sie jedoch nicht den Mut verlieren. Die Aufgabe der Erzieher ist es dann, Das Kind dazu zu motivieren auch in der Kita die Toilette zu nutzen. Klappt es zum Beispiel zu Hause nicht immer gut, kann es jedoch sein, dass es in der Kita wunderbar läuft. Auch hier sollten Eltern nicht denken, dass es an ihnen liegt. In der Kita ist die Scham meist größer, so dass die Kinder sich schämen in die Hose zu machen und deshalb eher zur Toilette gehen, als zu Hause in ihrer sicheren, vertrauten Umgebung. Sollte es denn noch schiefgehen, können die Erzieher versuchen, das Kind regelmäßig zur Toilette zu schicken.
Ganz schnell passiert es, dass die kleinen im Spiel einfach vergessen aufs Töpfchen oder die Toilette zu gehen. Hier müssen die Erzieher die Verantwortung übernehmen und das Kind regelmäßig daran erinnern.
Eine gute Zusammenarbeit zwischen Kita und Elternhaus ist bei diesem Thema unabdinglich. Sollten sie also merken, dass die Erzieher nicht mit ihnen an einem Strang ziehen oder sich die Zusammenarbeit anders vorstellen, sollten sie unbedingt nochmal das Gespräch zu ihnen suchen. Für Kind ist es besonders wichtig, dass die Abläufe gleichbleiben und es sich nicht in der Kita anders Verhalten muss, als zu Hause.
Vergessen sie nicht, dass sie auch für die Kindertagesstätte ausreichend Wechsel Kleidung zur Verfügung stellen sollten. Die Kinder sollten nie bloßgestellt werden, weil sie plötzlich nackt in der Gruppe spielen müssen. Dies musste ich sogar einmal erleben, weil ich vergessen hatte, ausreichend Kleidung dazu lassen. Für mein Kind war es damals eine große Erniedrigung und es wollte nicht mehr dorthin. Natürlich sollten solche Erziehungsmaßnahmen in keiner Kindertagesstätte an der Tagesordnung stehen. Leider kann es überall passieren, dass es zu dieser Situation kommt. Bereiten sie sich deswegen auch für den ersten Kita Tag ausreichend vor.
Packen sie bereits am Vorabend eine Tasche mit ausreichend Wechsel Kleidung und sprechen sie mit ihrem Kind über den anstehenden Tag.
Erzählen sie freudig, das ist nun groß ist und endlich ohne Windel in die Kita kann. Versuchen sie positiv zu bleiben und ihrem Kind die Angst vor dem anstehenden Tag zu nehmen. Vielleicht möchte es auch eine Kleinigkeit für die anderen Kinder mitnehmen, um das erfolgreiche Training zu feiern. Manchmal hilft dies den Kleinen, weniger Angst davor zu haben, den ersten Tag ohne Windel in die Kita zu gehen. Nicht nur für Mama und Papa, sondern auch für die Kinder ist es ein ganz besonderer Moment. Man sollte nie vergessen, dass die Kinder von Beginn an eine Windel trugen und sich somit auch daran gewöhnt haben. Natürlich wird sich nun auch der kitaalltag für die kleinen ändern. Sie werden nicht mehr mit zum wickeln genommen, sondern gehen nun alleine zur Toilette und werden vielleicht von einer Erzieherin begleitet. Manchmal wehren sich die Kinder sogar dagegen, weil sie zu Hause auch alleine aufs Töpfchen gehen. Auch diese Themen sollte man mit den Erziehern kommunizieren, damit sie wissen warum das Kind wahrscheinlich verärgert reagiert. Am besten warten sie den ersten Tag einfach ab und lassen alles auf sich zukommen. Vielleicht machen sie sich auch viel zu viele Gedanken über Dinge, die gar nicht geschehen werden. Manchmal Verhalten sich Kinder Komma die gerade erst die Windel abgegeben haben, um das Töpfchen zu nutzen, als hätten sie nie etwas Anderes getan. Im Endeffekt gibt es nur 2 Möglichkeiten: Entweder sie kommen es nachmittags abholen und es liegen Berge von Müllbeuteln mit Schmutzwäsche auf der Garderobe ihres Kindes oder aber es ist alles gut gelaufen und das Kind hat den Tag ohne Unfälle überstanden. Ganz gleich was sie erwartet, bleiben sie gelassen und entspannt. Für Ihr Kind ist auch dies ein wichtiger, neuer Entwicklungsschritt, den es erstmal überstehen muss. Sollte es nicht so gut geklappt haben, schimpfen sie nicht. Loben sie es dafür, dass es wenigstens versucht hat schnell zur Toilette zu rennen. Sollte es hingegen gut geklappt haben, freuen sie sich gemeinsam mit ihm und loben es auch. Machen sie niemals ein großes Thema daraus, wenn es nicht so gut läuft. Dies könnte ihrem Kind die Motivation nehmen und Unfälle würden wieder öfter vorkommen als vorher. Bleiben sie stets entspannt und reagieren besonnen. Das hilft ihrem Kind am meisten und unterstützt es dabei, die neue Situation in den Griff zu bekommen und langfristig erfolgreich zu meistern.