Gerade erst haben Sie ein Schlaf Training absolviert und plötzlich hat Ihr Kind wieder Schwierigkeiten beim Einschlafen? Wälzt es sich nur hin und her und hat Probleme alleine im Zimmer zu schlafen? Kommt es immer wieder zu Ihnen ins Schlafzimmer und möchte am liebsten nur kuscheln und nicht alleine sein? Genau dann ist dieser Beitrag wahrscheinlich genau das Richtige für Sie!
Ich möchte Ihnen heute etwas mehr zum Thema Schlafstörer und deren Wirkung erzählen. Störer des Schlafs kennt man sicherlich einige. Viele werden aber vergessen, obwohl sie eigentlich sehr offensichtlich sind! Dazu gehören zum einen die vielen elektronischen Geräte, mit denen Kinder heutzutage aufwachsen und zum anderen die äußerlichen Einflüsse wie das Licht, die Temperatur oder die Lautstärke. Erst danach kommen die üblichen wie Erkrankungen, Alpträume oder auch Nachtängste.
Viele Kinder schauen vor dem zu Bett gehen noch eine Sendung oder spielen auf dem Tablet. Meist liegen oder stehen die Geräte dann im Raum und die Kinder schlafen daneben. Genau dies ist nicht richtig. Alleine ein kleines Tablet oder ein Fernseher können so viele magnetische Wellen aussenden, dass die Kleinen im Schlaf gestört werden. Hinzu kommt, dass Kinder, die vor dem zu Bett gehen noch Fernseher schauen das Gesehene erst verarbeiten müssen. Gab es darin Szenen, die sie nicht verstanden haben oder die ihnen Angst machten, kann es sein, dass das Einschlafen schwerfällt. Sie müssen die vielen Reize zunächst verarbeiten und das Gehirn arbeitet auf Hochtouren. An Schlaf ist da kaum zu denken.
Neben den elektronischen Schlafstörern gibt es auch noch der äußerlichen Einflüsse. Sie wissen sicherlich bereits, dass ein helles Licht im Gehirn des Kindes signalisiert, dass es Zeit zum Aufwachen ist. Ein gedämmtes Licht hingegen signalisiert durch verschiedene Hormone, die ausgeschüttet werden, dass der Körper in den Ruhemodus fahren muss. Viele Kinder schlafen also deshalb schlecht, weil es zu hell im Zimmer ist. Am besten ist es immer, wenn die Kleinen im Dunkeln Ein- und Durchschlafen. Natürlich kenne ich es aber auch von meinen Kleinen, dass dies absolut inakzeptabel ist und man wenigstens ein kleines Nachtlicht nutzen muss, da sie sonst nicht alleine im Zimmer bleiben möchten. Wir haben es also immer so gemacht, dass ein kleines Licht an blieb und ich kurze Zeit später, wenn sie dann schliefen, das Licht ausmachte. Es ist zwar zum Einschlafen nicht besonders förderlich, da das Gehirn dem Kind ganz andere Signale sendet, als der Körper durchführt, aber es ist eine kleine Alternative. Neben dem richtigen Licht spielt auch die Temperatur eine wichtige Rolle. Ein Kinderzimmer sollte stetig zwischen 16 und 20 Grad haben. Im Hochsommer oder auch im tiefsten Winter ist diese Angabe natürlich nur schwer einzuhalten, weshalb man sich gut überlegen muss, wie man dies löst, damit die Temperatur nicht zum Schlafstörer wird.
Am besten versucht man im Hochsommer den Kindern nur einen kurzarmigen Body zum Schlafen anzuziehen. Die Fenster sollten geöffnet sein oder einige Handtücher dort hängen, die durch die Feuchtigkeit etwas frischere Luft produzieren. Im Winter sollten Kinder nicht bei Heizungsluft schlafen. Sie können das Zimmer vorher aufheizen und das Kind anschließend in einen Winterschlafsack packen, damit es nicht auskühlt.
Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass es nicht zu laut, aber auch nicht vollkommen leise ist. Früher, als Ihr Kind noch in der Gebärmutter lag, hörte es ständig Geräusche. Das Herzklopfen der Mutter das Fruchtwasser, ein Rauschen. Muss es nun in vollkommener Stille schlafen ist dies sehr ungewohnt. Dies heißt natürlich nicht, dass man laute Partys feiern sollte, auch das sollte vermieden werden. Man kann dennoch von hinten, in angemessener Lautstärke ein Radio oder den Fernseher laufen haben oder sich unterhalten. Kinder, die wissen, dass zum Beispiel im Wohnzimmer noch andere Personen sitzen, schlafen meist schwieriger ein, weil sie Angst haben etwas zu verpassen. Sie möchten wachbleiben, was dazu führt, dass auch dies Schlafstörer sind.
Kommen wir nun zu den bekanntesten Störern des Schlafes. Wie bereits oben erwähnt, gehören dazu die Erkrankungen, die Alpträume aber auch Nachtängste. Natürlich können auch verschiedene Entwicklungsschritte dazu führen, dass die Kleinen im Schlaf beeinträchtigt werden. Wachstumsschübe sind wahre Schlafräuber, wogegen man aber leider gar nichts tun kann. Die Wirkung davon ist anschließend sogar noch sehr positiv, weil die Kinder anschließend etwas Neues können und erlernt haben.
Kommen hingegen die ersten Zähnchen kann man sehr wohl etwas Abhilfe schaffen. Es erschöpft die Kinder und man kann mit Hilfe von homöopathischen Mitteln oder auch einfach nur haushaltsüblichen Tricks die Symptome etwas lindern. Damit die ersten Zähne nicht zu wahren Schlafräubern werden, kann man den Kleinen zum Beispiel Dentinox auftragen, welches das Zahnfleisch betäubt und somit Abhilfe schaffen kann. Ebenso kann man den Kleinen einen gekühlten Beißring mit ins Bett geben, damit sie selbstständig kühlen können. Andere Erkrankungen sind ebenso Schlafräuber, da die Kleinen durch Schnupfen kaum atmen können, von Schmerzen begleitet werden oder einfach nur die Nähe zu Mama suchen.
Ältere Kinder haben Schwierigkeiten mit Alpträumen oder auch Nachtängsten. Hier gibt es einen kleinen Unterschied. Alpträume begleiten die Kinder manchmal länger und entstehen aus Situationen die den Kleinen begegnet sind. Nachtängste merken die Kinder nicht. Sie erinnern sich auch nicht mehr daran am nächsten Morgen. An Alpträume können sie sich sehr wohl erinnern und man sollte darüber auch unbedingt sprechen, um den Kleinen die Ängste zu nehmen und alle Unsicherheiten zu bereinigen.
Ganz gleich wie sehr Kinder unter Schlafstörern leiden sollten Eltern immer im Blick behalten, wie sie ihre Kleinen dabei unterstützen können und die Störer insoweit minimieren können, dass die Keinen dennoch entspannte Ruhephasen genießen können.
Manchmal reicht es bereits, wenn Kinder etwas oder jemanden haben, der sie im Schlaf begleitet. Insbesondere bei älteren Kindern kann das Lieblingskuscheltier oder ein Kuscheltuch gute Helfer sein. Sie geben den Kleinen Sicherheit und Geborgenheit, sodass dies manchmal bereits ausreicht, um die Kleinen etwas zur Ruhe zu bringen. Natürlich kann kein Kuscheltier dem Kind die Schmerzen oder Ängste vollständig nehmen, aber sie können sie lindern und dadurch den Schlaf wieder etwas mehr positiv bestärken.
Die Wirkung der Schlafstörer kann immense Folgen auf die Gesundheit der Kinder haben. Insbesondere die Wirkung der elektronischen Geräte oder auch der äußerlichen Einflüsse kann den Kleinen soviel Schlaf rauben, dass sie am nächsten Tag müde, erschöpft und völlig unkonzentriert sind. All dies hat wiederum weitere Folgen, weshalb es wichtig ist Schlafstörer immer zu beseitigen oder sie zumindest zu lindern.