Mein Kind leidet unter Bauchschmerzen, weil es falsch ernährt wird! – Oder ist es doch eine Unverträglichkeit?

Heute möchte ich Ihnen etwas mehr zum Thema Ernährung erzählen. Es geht um Kinder, die öfter an Bauchschmerzen oder Verdauungsbeschwerden leiden, weil sie falsch ernährt werden. Manchmal liegt es an den Lebensmitteln selbst, manchmal ist es auch eine Unverträglichkeit, die unseren Kleinen viele Schmerzen beschert. Wie sie dies unterscheiden können und welche Lebensmittel sich für Ihre Kleinsten gut eignen, möchte ich Ihnen heute vorstellen.

Obst und Gemüse müssen ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Ernährung im ersten Lebensjahr sein. Hier muss man aber auch nochmal zwischen den unterschiedlichen Monaten und auch dem Entwicklungsstand unterscheiden. Grundsätzlich gilt folgendes Obst und Gemüse als besonders nährstoffreich für die ersten Monate der Kleinsten:

Ab dem 5. Lebensmonat eignen sich…

Birnen, Äpfel, Pflaumen, Avocado und Bananen gehören hier zu den wichtigsten Sorten, die man auswählen sollte. Dabei muss man beachten, dass Äpfel nur gekocht verzehrt werden sollten. Pflaumen und Birnen, aber auch Banane und geriebener Apfel wirken sich auf die Verdauung aus. Die einen machen den Stuhl lockerer, während die anderen ihn festigen. Beim Gemüse ist die Auswahl etwas vielfältiger. Hier können Sie zu Möhren, Pastinaken, Kürbis, Zucchini, Kartoffel und Fenchel greifen. Achten Sie darauf, alles der Reihe nach einzuführen!

Ab dem 7. Lebensmonat eignen sich…

Aprikosen, Pfirsiche und auch Heidelbeeren können langsam mit auf den Speiseplan. Am besten gewöhnen Sie Ihre Kleinsten erst an die heimischen Früchte, bevor Sie irgendwann auch mal die Papaya und Mango hervorzaubern. Das Gemüse wird wieder vielfältiger! Brokkoli, Spinat, Kohlrabi und auch Sellerie dürfen nun mit in den Brei.

Ab dem 9. Lebensmonat eignen sich…

So langsam können Sie nun auch alle anderen Obst und Gemüsesorten ausprobieren. Es geht schließlich mit großen Schritten auf die Familienkost zu! Erdbeeren oder auch Nektarinen sind langsam interessant. In dem Alter kann es meist sogar schon als Fingerfood angeboten werden. Auf stark Zitrus haltige Früchte sollte man noch ein bis zwei Monate verzichten, da sie einen wunden Po hervorrufen. Nutzen Sie beim Gemüse nun auch eine breitere Auswahl. Gurke ist gut, wenn die ersten Zähnchen kommen, denn sie kühlt, Spargel hat zwar einen Eigengeschmack, kommt bei den Kleinsten aber oft gut an. Geben Sie hier immer viel zu trinken zur Mahlzeit, da Spargel entwässert! Führen Sie erste Kohlarten ein und behalten Sie stets die Verdauung im Blick. Oftmals führen diese bei den ersten Versuchen zu Blähungen. Deshalb bitte immer langsam und in geringer Menge starten.

In der Regel können Sie fast jedes Obst und Gemüse nutzen. Beobachten Sie nach der Einführung immer gut Ihr Kleinstes. Fällt Ihnen etwas Auffälliges auf, füttern Sie es mit etwas Anderen und starten eine Woche später nochmals einen Versuch.

Neben den vielen Leckereien, gibt es jedoch auch Lebensmittel, die im ersten Lebensjahr keinesfalls genutzt werden sollten.

Dazu gehört unter anderem Salz. Da die Nieren der Kleinsten noch nicht ausgereift sind, kann das Natrium nicht verarbeitet werden. Salz, aber auch Zucker haben demnach im Baby Brei nichts verloren!

Auch Honig darf niemals im ersten Lebensjahr gegeben werden! Es führt bei unseren Kleinsten zu dem sogenannten Botulismus. Honig ist im ersten Lebensjahr sogar lebensgefährlich für unsere Kinder und darf nicht gegeben werden. Es enthält Bakterien, die der kindliche Körper nicht bekämpfen kann.

Auch Kuhmilch zählt in den ersten Lebensmonaten zu den No Gos! Es hat einen hohen Mineralien-, aber auch Eiweißgehalt und ist schädlich für die kleinen Nieren. Zudem belastet es das Verdauungssystem sehr.

Bitte verzichten Sie unbedingt auf die Zugabe der Lebensmittel, um die Entwicklung und vor allem die Gesundheit Ihrer kleinen Schützlinge zu gewährleisten.

Ernähren Sie Ihr Kind bereits gesund und achten auf die richtigen Lebensmittel, kann es auch sein, dass es an einer Unverträglichkeit leidet! 

Allergien und Unverträglichkeiten können bei jedem Kind auftreten. Deshalb ist es wichtig, bei der Einführung der Beikost darauf zu achten, die neuen Lebensmittel mit und mit, nacheinander einzuführen, um schnell zu bemerken, wenn das Kind auf etwas reagiert. 

Kinder, die Allergiker bereits in der Familie haben, sind besonders gefährdet auch Allergien zu bekommen. Dies muss aber nicht immer so sein. Früher wurde im ersten Lebensjahr komplett auf alle Lebensmittel verzichtet, in denen Allergene enthalten sind. Dazu gehören unter anderem auch die Kuhmilch, Eier und Fisch. 

Heute darf man diese Lebensmittel bereits früher nutzen, sollte aber immer das Kind im Auge behalten, um frühzeitig bei Auffälligkeiten reagieren zu können. Auch Gluten, wie in Nudeln oder Getreide enthalten, kann eine Unverträglichkeit auslösen. 

Hierfür gibt es aber mittlerweile ausreichend Gluten freie Lebensmittel, die man als Alternative nutzen kann. Entwickelt das Kind eine Allergie gegen etwas, kann dies Medikamentös eingestellt werden. 

Fällt Ihnen etwas auf, sollten Sie Ihren Kinderarzt informieren und gemeinsam mit ihm die weitere Vorgehensweise besprechen. Die richtige Ernährung ist für Kinder sehr wichtig, da sie dadurch auch entspannter schlafen können oder weniger Probleme auf dem Töpfchen haben. Oft versuchen Eltern ihren Kindern einfach irgendwas zu essen zu geben, damit sie auch bloß satt werden. Nicht immer ist dies der beste Weg, da die Kleinen von manchen Lebensmittel Verdauungsbeschwerden und starke Bauchschmerzen kriegen können. Man sollte deswegen stets im Auge behalten, was die Kleinen bekommen. Vermeiden Sie es unbedingt, ihnen abends Kohl oder andere blähende Lebensmittel zu geben. Vielleicht kennen Sie es von sich selbst? Der Bauch bläht sich auf, jede Bewegung tut weh und man weiß nicht so recht, wie man es loswerden soll. Genau so ist es bei den Kleinsten. Sobald sie unter Blähungen leiden, können sie nicht mehr entspannt schlafen und kämpfen nur mit ihren Schmerzen. Meist dauert es sogar einige Tage, bis der Magen und Darm Trakt sich wieder vollständig regeneriert, hat. 

Versuchen Sie deshalb von Beginn an darauf zu achten, dass die Ernährung stimmt und die Kleinen sich wohlfühlen, sobald es in Richtung Bett geht. Anderenfalls kann ich Ihnen versichern, werden Sie nur sehr wenig Erfolg mit einem Schlaf Training haben. Sie werden vielmehr damit zu kämpfen haben, Ihr Kind zu beruhigen und sich um die Schmerzen zu kümmern, als ihm irgendetwas beizubringen. In solchen Fällen lohnt es sich nicht mit dem Training zu beginnen, da die Kinder sich sowieso nicht darauf konzentrieren können.

Die richtige Ernährung vertreibt lästige Bauchschmerzen und lässt den Kindern ausreichend Freiraum, sich gesund zu entwickeln. Vergessen Sie dies nie!

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