Das Schlaf Training hat bereits bei vielen Familien Anklang gefunden. Sie haben eine Möglichkeit entdeckt, den Kleinen feinfühlig beizubringen, wie sie ganz alleine gelassen ein- und auch Durchschlafen lernen.
Dennoch stellen sich Eltern hier und da immer wieder noch Fragen, die ihnen auf dem Herzen liegen. Heute möchte ich Ihnen etwas mehr zum Thema Ernährung vor dem schlafen gehen erzählen. Und zwar zu der Frage wann Kinder am besten vor dem zu Bett gehen essen sollten, um anschließend entspannt schlafen zu können.
Die Ernährung ist ein wichtiger Baustein in der Schlafentwicklung von Kindern, da sie auch im Zusammenhang mit der Müdigkeit steht. Ein gutes Beispiel für dieses Phänomen ist der altbekannte Kindergeburtstag. Sicherlich erinnern Sie sich noch an den ein oder anderen. Es gab Kuchen, Bonbons und meist auch noch ein Eis zum Abschied. Süßigkeiten & Co gehören einfach dazu! Natürlich merkte man dies auch an den Kindern. Der Zucker stieg im Körper und die Kinder drehten auf. Eine ganz natürliche Folge.
Andersrum ist es mit Kohlenhydraten. Essen wir zum Beispiel viele Kartoffeln, sind wir anschließend so satt und voll, dass wir müde werden. Demnach ist schlussendlich festzustellen, dass der Körper mehr arbeiten muss, wenn er schwere Lebensmittel zu verdauen hat und man deshalb wach ist, als wenn er nur etwas Leichtes zu verdauen hat.
Ihr Kind sollte deswegen mehrmals über den Tag verteilt, kleine nährstoffreiche Lebensmittel zu sich nehmen, um den Energiehaushalt oben zu halten und nicht in extreme Aktivität oder auch extreme Müdigkeit zu verfallen.
Vor dem Schlafengehen empfiehlt es sich deswegen, leichte Nahrung anzubieten, die jedoch die nötigen Nährstoffe enthält. Wichtig für das Wachstum der Kleinen ist zum Beispiel eine Aminosäure namens „Tryptophan“. Zusätzlich setzt diese Serotin frei, was die Hirnaktivität vermindert und somit zur Müdigkeit führt. Diese Aminosäure findet man vorzugsweise in Hühnchen oder auch Milchprodukten, wie Joghurt. Auch Tofu enthält einige Schlaffördernden Inhaltsstoffe, die man gerne nutzen kann.
Versuchen Sie die Ernährung Ihrer Kleinsten stets frisch zu gestalten. Auch wenn man im Supermarkt sehr viele Lebensmittel findet, wo „gesund“ draufsteht, bedeutet es nicht, dass dies auch drin ist. Meist sind genau diese Nahrungsmittel voll mit Zucker oder künstlichen Zusatzstoffen. Greifen Sie lieber zu Haferflocken und einer Banane, anstatt den fertigen Müsliriegel einzupacken.
Auch bei den Getränken muss man auf einiges achten! In der Regel sind Wasser und ungesüßte Teesorten genau das Richtige für kleine Entdecker. Zuckerhaltige Getränke wie Kakao, Softdrinks oder Saft, schaden dem Stoffwechsel, aber auch den Zähnen der Kleinen. Karies entsteht auf den Zähnchen, die vielleicht noch nicht mal alle rausgekommen sind.
Neugeborene und Babys sollten grundsätzlich immer Milch trinken. Nur bei sehr heißen Temperaturen darf man auch mal etwas Wasser geben. Ab dem 4. Monat ist es dann erlaubt, Wasser und Tee auch nachts zu geben, wenn sie kurz aufwachen und durstig sind.
Versuchen Sie Ihr Kind daran zu gewöhnen. Trinkt es einmal etwas Zuckerhaltiges, wird es sich nicht mehr mit Wasser zufriedengeben.
Stellen Sie sich nun auch die Frage, wann man denn am besten essen sollte? Das kann ich Ihnen beantworten. Grundsätzlich sagt man, dass zwischen jeder Mahlzeit und einem Schläfchen oder auch dem Abendschlaf mindestens 4 Stunden zwischen liegen sollten. Insbesondere beim Zwischensnack ist dies sehr schwierig zu gestalten. Demnach müssten Kinder den Snack bereits gegen 15 Uhr zu sich nehmen, um dann spätestens um 19 Uhr ins Bett zu gehen. Dabei ist das Abendessen eher das Problem, da man niemals zwischen Abendbrot und Abendschlaf vier Stunden vergehen lassen kann. Deshalb ist es so enorm wichtig, dass die Kleinen abends nur noch eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen. Es gibt nämlich keinerlei Möglichkeit mehr, den Stoffwechsel anzuregen und die Verdauung auf Trab zu bringen. Der kleine Körper muss es alleine schaffen!
Steht das Kind morgens um 7 Uhr auf, kann es anschließend direkt frühstücken. Danach hat es bis spätestens 12 Uhr Zeit ein Mittagessen zu sich zu nehmen, bevor es dann ein Mittagsschläfchen macht. Bedenkt man die 4 Stunden Regel, muss es also spätestens um 15 Uhr schon wach sein und eine Zwischenmahlzeit gehabt haben, um dann abends auch pünktlich zu Abend zu essen und dann ins Bett zu gehen. Schaut man sich diese Planung an, wird schnell klar, dass es alles nur Richtwerte sind und man dies nicht als verbindliche Zeiten nutzen sollte. Jedes Kind ist anders und entwickelt sich individuell. So hat auch jedes Kind einen anderen Rhythmus und benötigt eine eigene Struktur. Sie als Eltern haben hier die Verantwortung, zu schauen, was für Ihr Kind am besten ist und wie sie es am besten umsetzen, damit es für das Kind produktiv ist und auch angemessen angewendet werden kann. Die richtige Ernährung ist das Eine, die perfekte Urzeit das Andere. Versuchen Sie einfach zu schauen, wann Ihr Kind aufsteht, wann es Hunger bekommt, wann das Mittagsschläfchen stattfindet und wann es abends ins Bett muss. Vergessen Sie nicht, die letzte Stunde vor dem zu Bett gehen mit einzuplanen. Auch diese gehört für einen entspannten Schlaf dazu. Schreiben Sie einen ganz eigenen Plan für Ihr Kind und lassen Sie sich von den oben genannten Zahlen nicht verunsichern. Es sind lediglich durchschnittliche Richtwerte und keine Vorgaben. Ein Kind weiß selbst sehr genau, wann es Hunger hat, müde ist oder spielen möchte.
In der Regel schaffen es jedoch alle Kinder ganz von selbst, jedes Mal die Stundenzahl von 3-4 Stunden zwischen der letzten Mahlzeit und dem Schlafen gehen einzuhalten. Eltern machen sich meist viel zu viele Sorgen. In der Regel ist es gar nicht so schwierig, all die Anregungen und Ideen aus den Ratgebern umzusetzen. Schauen Sie einfach mal in den Schlafratgeber. Er beantwortet all Ihre Fragen im Handumdrehen. Wahrscheinlich ist dann auch alles leichter.