„Frisch und lecker“ oder „ohne Zucker und Zusatzstoffe“! Diese Slogans kennt jede Familie, die regelmäßig in den Supermarkt geht. Oftmals greift man schnell zu, da es sich einfach nur gesund anhört, doch ist es dies auch wirklich?
Kann man sich auf die Angaben auf der Verpackung der Hersteller verlassen und den Kindern beherzt all dies auch anbieten? Oder sollte man davon lieber die Finger lassen?
Heute möchte ich mich mit Ihnen auf eine Reise durch die vielen Etiketten und deren Schwindel begeben. Ich möchte ihnen aufzeigen, was gesünder für Ihr Kind ist und worauf Sie beim Einkauf achten sollten!
In der Regel steckt in den vielen Lebensmitteln nämlich viel mehr drin, als man durch den Slogan erwartet!
Jedes Kind is(s)t anders, so wie auch die Eltern. Bei jeder Familie gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, ob man lieber selbst kocht oder fertige Produkte kauft. Voraussetzung ist nur, wenn man selbst kocht, dass man frische, regionale und saisonale Produkte verwendet. Natürlich ist auch die Zeit ein großer Faktor, den viele Eltern als problematisch empfinden. Manchmal muss es einfach schnell gehen, da ist so ein Fertigprodukt viel schneller erwärmt, als eine ganze Mahlzeit gekocht. Doch auch hier kann das frisch kochen mithalten! Denn „frisch“ bedeutet nicht, es muss kurz vor der Nahrungsaufnahme gekocht werden, sondern dass es selbstgemacht wurde und zum Beispiel sofort eingefroren wurde. Vorkochen ist eine gute Möglichkeit, um während dem Schlaf- oder auch Töpfchen Training, nicht auf frisch zubereitetes verzichten zu müssen.
Weitere Vorteile des selber Zubereitens sind, dass Sie genau wissen was drin ist und schneller herausfinden, worauf das Kind vielleicht reagiert, wenn es einen Ausschlag bekommt. Bei einem Fertiggericht sind die Zutatenlisten oft länger und unübersichtlicher. Meist findet man viel zu wenig Fett, dafür aber eine ordentliche Menge an Zucker in der Fertignahrung. Kochen Sie selbst, können Sie immer einen Teelöffel Öl mit in die Speisen geben, sodass der Fettgehalt optimiert ist.
Milchbreie und Getreide Kost ist meist mit Süßungsmittel verfeinert, die den Zuckergehalt um ein Vielfaches erhöhen. Wer selbst Obst quetscht oder einen Brei oder eine frische Mahlzeit zaubert, weiß genau wie viel Zucker und ob überhaupt Zucker enthalten ist.
Wissenschaftliche Studie haben sich auch mit dem Thema der Fertigprodukte beschäftigt und bekannt gegeben, dass fertige Mahlzeiten sich nicht mit frisch gekochten Mahlzeiten messen können. Der Anteil an Makronährstoffen muss stark verbessert werden, die Fettzufuhr ist viel zu gering und die Zucker- und Proteinzufuhr meist zu hoch. Vitamine und Mineralstoffe werden lediglich nur angereichert und somit künstlich hergestellt. Demnach ist das frisch zubereiten der Gewinner dieser Studie und sollte viele Eltern dazu ermutigen, es einfach mal selbst zu versuchen.
Ich würde allen Eltern definitiv dazu raten, lieber selbst zu kochen, als sich mit Fertigprodukten rumzuschlagen, die einfach nur ungesund sind.
Oftmals verstecken sich mehr Zusatzstoffe und Zucker darin, als beschrieben wird. Warum dies so ist? Weil alle Produkte zwar Kennzeichnungspflichtig sein müssen, es aber immer noch genug Schlupflöcher gibt!
Schauen wir mal auf den Zucker. Viele achten auf der Zutatenliste nur auf den Namen „Zucker“. Dabei versteckt er sich unter so vielen Namen. Einige davon möchte ich Ihnen kurz aufzeigen:
- Dextrose
- Saccharose
- Fruchtextrakt
- Dextrin
- Glukose
- Stärkesirup
- Maltose
- Traubenfrucht
- Raffinose
Die Liste könnte man noch ewig so weiterführen. Zucker hat über 120 verschiedene Namen, die den Kunden verwirren sollen, damit sie denken, es wäre kein Zucker enthalten. Meist ist jedoch viel mehr drin, als man denkt und nur weil vorne „zuckerfrei“ draufsteht, ist es noch lange nicht der Fall. Es ist halt nur nicht der herkömmliche Zucker, sondern eine der vielen Alternativen, die meist noch künstlich hergestellt werden.
Ebenfalls ist der Nachteil von Fertignahrungsmitteln, dass sie aus minderwertigen Rohstoffen hergestellt werden. Es gibt so viele Zusatzstoffe, die alles an einem Gericht gesund aussehen lassen. Die Konsistenz, das Aroma, der Geruch und auch der Geschmack werden dabei so sehr verfälscht, dass viele meinen, dass es ein frisches Produkt sein könnte. Was jedoch drin steckt, sollte man keinem Kind im jungen Alter zutrauen. Man sollte es eigentlich komplett verbieten! Was meinen Sie, warum es in Deutschland so viele übergewichtige Menschen gibt? Richtig! Weil sie sich auf die Werbeslogans verlassen, die alle versprechen, dass ein Produkt wenig Fett oder Zucker besitzt und damit auch gesund ist!
Fertigprodukte sind für Kinder teilweise sogar gefährlich, da sie eine Menge an Salz enthalten. Die kleinen Nieren der Kinder könne dieses noch nicht zersetzen, was zu Schädigungen führen kann. Auch die verschiedenen Konservierungsstoffe können der Gesundheit der Kleinen schaden. Sie verändern das Blut, sodass ein Sauerstoff Transport beeinflusst wird. Der Mangel an Sauerstoff kann dazu führen, dass Kinder Atemprobleme bekommen, was wiederum schreckliche Folgen haben kann! Konservierungsstoffe, wie der Name bereits verrät, dienen dazu, ein Lebensmittel länger haltbar zu machen. Sicherlich verstehen Sie schon ganz von selbst, dass dies nur möglich ist, wenn man dem Produkt ausreichend chemische Stoffe und Zusätze verabreicht. Gesund ist definitiv etwas anderes!
Auch das bekannte Glutamat ist in fast alles Fertigprodukten zu finden. Es versteckt sich meist hinter dem Namen „Trockenmilcherzeugnis“. Dieses Pulver wird dafür genutzt, während des Herstellungsprozesses zu Glutamat zu werden. Natürlich hört sich aber Trockenmilcherzeugnis gesünder an, weshalb man den Namen Glutamat einfach dahinter versteckt. Wer sich in diesem Bereich nicht auskennt, wird immer wieder auf die vielen Hersteller und dessen Fertigware hereinfallen und sich alles andere als gesund ernähren.
Mir ist deshalb wichtig, Ihnen hier klar und verständlich zu erklären, dass Sie Ihrem Kind keinen Gefallen damit tun, die fertigen Checken Nuggets aus der Kühlung zu kaufen. Bereiten Sie diese lieber selbst frisch zu! Versuchen Sie viel Gemüse zu kochen und nur wenig Tütchen Nahrung oder Fertigprodukte zu nutzen. Ihr Kind wird von Beginn an schon mit den vielen verschiedenen Zusätzen konfrontiert, ohne es vielleicht zu wollen. Es wird einen völlig falschen Eindruck von gesunder Ernährung erhalten und von Anfang an eine Sucht nach Zucker entwickeln, obwohl Sie denken, dass Sie es zuckerfrei ernähren.
Versuchen Sie stets, so oft es geht, frisch und regional zu kochen. Gehen Sie lieber auf den Markt als in den Supermarkt und kochen Sie doch einfach mal vor, anstatt schnell etwas aus der Tiefkühlung im Supermarkt mitzunehmen. Lassen Sie sich nicht von wirren Slogans auf den Produkten verunsichern, sondern kaufen Sie nur unverpackte Lebensmittel ein. Bevor wir zum Ende kommen möchte ich Ihnen noch ein ganz klassisches Beispiel zeigen. Der Tomaten Ketchup. Auf der Flasche findet man den Hinweis, dass es zu 100 % aus frischen Tomaten gemacht wurde. Warum ist es dann in Plastik verpackt und muss noch nicht mal gekühlt werden? Richtig! Weil es voller Zusatz- und Konservierungsstoffe besteht! Soll ich Ihnen noch etwas verraten? Knapp ein Liter Ketchup enthält ungefähr 90 Würfelzucker Stücke! Also besteht er in dem Sinne nicht aus frischen Tomaten, sondern mehr aus Zucker. Hätten Sie das gedacht?
Genau so ist es auch mit anderen Lebensmitteln, von denen man es nicht erwartet. Also Augen auf im Supermarkt und lieber etwas länger in der Küche stehen und frisch kochen, als den Kindern so etwas Ungesundes anzubieten!