Viele Eltern warten gespannt auf den Moment, wenn es darum geht, dass das eigene Kind die Windel ablegen soll. Ist es dann endlich soweit, kommt schnell Panik auf. Es müssen Vorbereitungen getroffen werden, ein neues Töpfchen muss her und man muss so vieles beachten, damit auch nichts schiefgeht.
Viele Eltern stressen sich so sehr, dass sich dies auch auf die Kinder überträgt. Meist dauert das Töpfchen Training dann viel länger als gedacht.
Ist es dann endlich geschafft, ist die Freude auf beiden Seiten riesengroß. Die Kinder freuen sich, endlich groß zu sein und die Eltern sind froh nie wieder stinkige Windeln anfassen zu müssen. Für beide Seiten also eine Win Win Situation. In diesem Beitrag möchte ich ihn über die Zeit danach berichten. Mein Sohn schaffte es, innerhalb von 6 Tagen komplett trocken zu werden. Für mich war es eine riesige Überraschung, da er vorher nur wenige Anzeichen machte bereit dazu zu sein. Als es dann endlich soweit war, war ich richtig froh darüber, endlich die lästigen Windeln los zu sein.
Er nutzte die Toilette und brauchte noch nicht mal ein eigenes Töpfchen. Immer wieder lief er freudig los, wenn er merkte, dass er mal muss. Es klappte richtig gut und er benötigte nur selten Hilfe. Natürlich wollte er auch nicht verpassen, wenn mein Mann oder ich zur Toilette gingen.
Er gehörte nun auch zu den großen, die eine Toilette benutzen und beobachtete weiterhin, ob er auch alles richtigmacht. Eines Tages kam ich ins Bad und war erschrocken darüber, was ich dort vorfand. Neben der Toilette war eine riesige Pfütze und ganz viel Papier lag nebendran. Ich rief meinen Sohn, der zuerst so tat, als wenn er mich nicht hören würde. Ich habe mir bereits gedacht, was da passiert sein könnte. Als ich dann zu ihm ins Zimmer ging, schaute er mich ganz traurig an. Ich nahm ihn mit ins Bad und zeigte ihm das Dilemma. Er erklärte mir, dass er es mal genauso machen wollte wie Papa es immer macht. Leider ist es ihm nicht gelungen. Er versuchte noch die große Pfütze mit dem Toilettenpapier wegzumachen, aber auch das ist leider in die Hose gegangen. Also lief er schnell in sein Zimmer und versteckte sich, in der Hoffnung, dass es niemand sieht. Es ist schon ein wenig lustig, was Kinder so denken. Ich meine, es ist ja klar, dass es irgendwer irgendwann sehen würde. Nachdem ich kurz schmunzeln musste erklärte ich meinem Sohn, dass er natürlich auch im Stehen machen darf, wenn er zum Beispiel mal draußen muss. Ich erklärte ihm aber auch, dass ich mir wünsche, dass er zu Hause im Sitzen uriniert. Er nickte schnell und schaute traurig zu der großen Pfütze hinüber. Er tat mir schon ein bisschen Leid, sodass ich entschieden habe, ihm das urinieren im Stehen beizubringen.
In einem Ratgeber habe ich gelesen, dass man dies den Kindern spielerisch beibringen kann. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon fand ich sehr witzig und die wollte ich auch sofort ausprobieren. Grundsätzlich ist sie für ein Töpfchen besser geeignet, wobei Ich denke, dass das Urinieren im Stehen in ein Töpfchen schwieriger ist, als in die Toilette. Uriniert man im Stehen und versucht das Töpfchen von oben zu treffen, spritzt meist einiges daneben. Die Fläche ist einfach zu klein, um von einer großen Höhe aus hinein zu machen. Also entschieden wir uns, weiterhin die Toilette zu nutzen und einen Hocker davorzustellen. Anschließend habe ich einen kleinen, leichten Tischtennisball in die Toilette gelegt, der als Zielpunkt dienen sollte. Möchte mein Sohn nun im Stehen urinieren, kann er sich auf den Hocker stellen und versuchen den Tischtennisball zu treffen.
Dies ist eine gute Möglichkeit, den Kindern spielerisch beizubringen, wo sie hinmachen müssen.
Es macht nicht nur Spaß, sondern es ist auch ein großer Vorteil für alle Mütter, die nicht ständig das Bad putzen möchten. Als Alternative für einen Tischtennisball kann man auch ein Stück Toilettenpapier hineinlegen. Hier ist der Nachteil jedoch, dass dieses schnell aufweicht oder sich auch auflöst. Natürlich kann man auch alles andere in die Toilette hineinlegen, wobei man darauf achten muss, dass das Kind nicht abzieht und somit eine Verstopfung hervorruft. Genau deswegen empfiehlt es sich diesen Ball Trick lieber in einem Töpfchen zu nutzen, damit keine Missgeschicke passieren.
Ebenso besteht die Möglichkeit, das im Stehen urinieren, draußen zu üben. Dafür kann man einen kleinen Stein oder auch ein Blatt nehmen, welches man auf dem Boden positioniert. Das Kind kann dann versuchen genau diesen Punkt zu treffen. Draußen ist die Gefahr kleiner, dass das ganze Bad geflutet wird. Dennoch ist die Toilette eine große Herausforderung, da sie einen abgegrenzten Bereich hat und somit nur wenig alternativ Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Für die Kinder ist es so oder so ein großer Spaß.
Ich habe meinem Sohn zusätzlich noch erklärt, dass ich mir wünsche, dass er bei anderen Leuten zu Hause nur im Sitzen uriniert. Ich habe ihm jedoch auch erlaubt, in öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel dem Einkaufszentrum, im Stehen zu urinieren, um nicht mit irgendwelchen Bakterien in Berührung zu kommen. Nachdem mein Sohn nun tagtäglich mit dem Ball Trick übt, musste ich seitdem nur noch einmal das komplette Bad putzen. Dafür konnte er jedoch nichts, da er gerade dabei war, als mein Mann sich einen Spaß erlaubte und ihn erschrecken wollte. Da Papa nicht wusste, dass sein Sohn gerade hochkonzentriert versucht den Ball zu treffen, sprang er vor der Tür hervor und schrie laut. Mein Sohn erschrak so sehr, dass er sich beim Urinieren einmal um sich selbst drehte und somit das ganze Bad flutete. Sie können sich sicherlich denken, wer seitdem immer Putz Dienst im Bad hat, oder?
Der Ratgeber „von der Windel zum Töpfchen“ verbirgt noch viele weitere tolle Anregungen, um den Kindern spielerisch beizubringen, wie sie die Toilette richtig nutzen.
Hinzu erfährt man spannende Informationen rund um die Entwicklung des Kindes in diesem Bereich und auch noch tolle Techniken, die das Kind dabei unterstützen die Windel abzulegen und endlich das Töpfchen zu nutzen.
Versuchen sie es auch einfach mal, Sie werden sehen, dass dieser Ratgeber Gold wert ist und ihnen und ihrem Kind dabei hilft gelassen an die Sache heran zu gehen.