Heute geht es darum, das Thema „Co Sleeping“ etwas näher zu betrachten. Bevor wir starten möchte ich Ihnen noch kurz erzählen, wie ich darauf gestoßen bin und warum ich mir dachte, dass man dieses Thema unbedingt einmal näher vorstellen sollte.
Meine Freundin und ich haben uns nach langer Zeit auf einen Kaffee getroffen. Ich selbst habe 2 Kinder und sie eins. Für mich war schnell klar, dass mein Kind nicht bei uns im Bett schlafen würde, sondern in einem Beistellbett neben uns liegen wird, bevor es dann anschließend in seinem eigenen Zimmer schläft.
Meine Freundin erzählte von Ihrem Kind und welche Probleme ihr in den ersten Monaten begegnet sind. Sie klagte über die schlaflosen Nächte, dass Ihr Kind ständig weinte und sie irgendwann keine Kraft mehr hatte. Anschließend beschloss sie mit ihrem Mann ein Familienbett zu kaufen, sodass für alle ausreichend Platz war und das Kind nun im Elternbett mit schlafen konnte.
Das Weinen und jammern wurde weniger und sie konnte schnell reagieren, wenn das Kleine weinte. Sie merkte aber auch, dass es manchmal einfach schwierig war, mit dem Kind in einem Bett zu schlafen, weil man plötzlich doch etwas eingeengt in der Privatsphäre war.
Nachdem sie mir all dies erzählte, recherchierte ich viel zu diesem Thema. Alles worauf ich stieß, zeigte deutlich, dass man mit einem Familienbett vorsichtig sein sollte. Warum und welche Alternativen es gibt möchte ich Ihnen in diesem Beitrag näherbringen.
Vielleicht kennen Sie ein Familienbett noch gar nicht. In der Regel ist es ein sehr großes oder besser gesagt bereits Bett, in dem viele Familienmitglieder Platz finden. Grundsätzlich eine tolle Sache, wenn die Kinder morgens öfter nochmal zu Mama und Papa ins Bett zum Kuscheln kommen, dennoch sollte man hier vorsichtig sein!
Insbesondere Neugeborene und Kinder unter einem Jahr sollten nicht in einem Familienbett schlafen. Meist wird diese Option nur genutzt, damit die Eltern nachts nicht aufstehen müssen, um sich um das Kind zu kümmern. Klingt vielleicht etwas böse, aber in der Regel werden Familienbetten meist genutzt, um es sich selbst leichter zu machen. Natürlich haben die Kinder auch etwas davon, da sie ständig Körperkontakt zu den Eltern haben können, aber ist das so sinnvoll?
Meiner Meinung nach nicht! Natürlich können die Meinungen hier weit auseinander gehen, dennoch möchte ich Ihnen heute mitteilen, was ich darüber weiß und was ich selbst davon halte. Viele Eltern sind sich nämlich den Gefahren eines Familienbetts gar nicht bewusst! Ich möchte Ihnen nun aufzeigen, welche negativen Aspekte oder besser gesagt Argumente gegen die Nutzung eines Familienbetts sprechen. Neugeborene benötigen viel Nähe zur Mutter oder zum Vater, sie benötigen aber auch Luft zum Atmen. Insbesondere in den ersten Lebensmonaten, besser gesagt, bis sie 1 Jahr alt werden, liegt das Risiko für einen plötzlichen Kindstod sehr hoch. Die Kleinen hören dabei plötzlich auf zu atmen und versterben. Ich möchte keinesfalls behaupten, dass dies nur an einem Familienbett liegt, aber es erhöht das Risiko enorm! Warum?
Das erkläre ich ihnen jetzt!
Schlafen Babys und Kleinkinder unter einem Jahr zwischen Mama und Papa kann es schnell passieren, dass sie zum Beispiel in die Mittelritze rutschen. Sie können sich dann nicht mehr bewegen und die Gefahr ist groß, dass sie einfach von Mama oder Papa nicht bemerkt werden und ersticken. Genauso kann es passieren, dass man sich versehentlich auf das Kind rollt und es somit erdrückt. Ein weiterer Aspekt liegt darin, dass man als Eltern dringend Nichtraucher sein sollte und auch nicht alkoholisiert oder unter Medikamenten Einfluss schlafen sollte, da man sonst selbst unbewusst das Kind verletzten könnte.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass das Kind einfach „weggestrampelt“ wird, während man es selbst nicht bemerkt. Schläft es außen oder auf Mamas Bauch, kann es fallen und sich schwer verletzten.
Ein weiteres Problem besteht darin, wenn es weitere Geschwisterkinder gibt. Schläft ein Baby im Familienbett darf kein anderes Kind darin schlafen. Die Gefahr ist viel zu groß, dass es das Baby bewusst oder auch unbewusst verletzt.
Babys und Kleinkinder benötigen unbedingt ausreichend Luftzirkulation. Da Betten für Erwachsene meist so ausgerichtet sind, dass sie oben umschlossen sind von einem Rückenteil und aus vielen Decken und Kissen bestehen, entsteht keine Zirkulation der Luft und das Kind könnte ersticken. Eigentlich müsste man alles aus dem Bett entfernen, wenn man ein Baby im Familienbett schlafen lassen möchte. Im Babybett darf es nämlich auch nur lediglich einen Schlafsack haben!
Bedenkt man nun die vielen negativen Aspekte, sollte man sich, bevor man in Erwägung zieht ein Familienbett anzuschaffen, sich die vielen Nachteile vor Augen führen. Ich glaube, ich hätte keine Nacht ein Auge zugekriegt, weil ich Angst gehabt hätte, meinem Kind passiert etwas.
Ab einem Jahr ändert sich die Situation zwar gesundheitlich etwas, aber es gibt hier und da immer noch negative Aspekte, die man im Hinterkopf behalten sollte. Dazu gehören zum Beispiel, dass man trotzdem aufpassen muss, das Kind nicht zu erdrücken. Ebenso wird es immer schwieriger, dem Kind beizubringen in seinem eigenen Bett alleine ein- und durchzuschlafen. Ein Schlaf Training ist also fast unmöglich, weil das Kind genau weiß, es darf bei Mama und Papa im Bett bleiben.
Elternzeit? Gibt es keine! Das Kind liegt immer bei oder zwischen Ihnen und ist immer da. Es wird älter und größer und denkt nicht im Traum daran, alleine in seinem Zimmer zu schlafen. Möchten Eltern Ihre Kinder wirklich so lange neben sich liegen haben?
Ich denke eher nicht! Deshalb sollte man sich Gedanken über Alternativen machen. Neugeborene und Babys können zum Beispiel in einem Beistellbettchen im Schlafzimmer neben der Mutter schlafen. So sind sie nah dran, aber liegen nicht mit im Bett. Etwas ältere Kinder können morgens zum Kuscheln ins Bett geholt werden. Haben sie Probleme alleine im Zimmer zu schlafen, kann man ein Gitterbett neben das Familienbett stellen und das Kind erst morgens herausnehmen und zu sich legen. So wird das Familienbett genutzt, das Kind lernt aber auch alleine schlafen zu können. Dies ist besonders für die spätere Zeit wichtig, wenn sie nicht mehr im Elternbett liegen sollten. Zudem erleichtert es Eltern, auch mal Zeit für sich zu haben, die besonders wichtig ist, wenn man mal dem stressigen Alltag mit Kindern entgehen möchte. Kinder sind etwas Wunderbares, man sollte aber auch nie vergessen, dass man selbst auch noch da ist und Bedürfnisse hat oder einfach nur mal Entspannung benötigt!