Viele Eltern wissen, dass es einen wichtigen Zusammenhang zwischen der gesunden Ernährung und dem kindlichen Schlaf gibt. Dazu gehört auch das gemeinsame Essen! In welcher Form und wie Sie Ihrem Kind eine gesunde Ernährungsweise näherbringen möchte ich Ihnen heute erzählen!
Das Essen gehört zu den Grundbedürfnissen jeden Menschen und ist auch für unsere Kleinsten ein wichtiger Bestandteil des Tagesablaufs. Die Aufnahme der Nahrung ist für die Energieversorgung des Körpers zuständig, aber auch noch für viel mehr!
Hier geht es nämlich um das „Wir – Gefühl“. Kinder durchlaufen durch diese soziale Aktion verschiedene Prozesse, die vielseitige soziale Fähigkeiten und Fertigkeiten unserer Kleinen entwickeln. Hinzu werden Normen und Werte vermittelt, durch diese es die Umwelt bewusst und prägend wahrnimmt, die eigene Persönlichkeit stärkt und die eigene Position in der Familie festigt. Ein weiterer Aspekt ist das Essverhalten. Durch gemeinsame Essenszeiten lernt das Kind sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Es nutzt die Eltern und älteren Geschwister als Vorbild und eignet sich dadurch ein Essverhalten an. Dies ist sehr wichtig, damit es sich auch später, wenn es selbst einmal erwachsen ist, bewusst, ausgewogen ernähren kann. Der Rhythmus verhilft den Kleinen dabei, die Ernährung als wichtigen Teil des Tagesablaufs zu verfestigen und als nützliches Bedürfnis wahrzunehmen und anzunehmen. Sie als Eltern haben die wichtige Aufgabe, feste Mahlzeiten in die Tagesstruktur einzuführen und als gutes Vorbild durch Ihr Essverhalten voranzuschreiten.
Aber nicht nur die Mahlzeiten selbst, sondern auch die Rahmenbedingungen sollten stimmen. Die Lebensmittel sollen von der Familie bewusst gegessen werden und nicht einfach nur als Mittel zum Zweck dienen. Hierfür ist es von Nöten, dass eine angenehme Atmosphäre hergestellt wird, was bedeutet: Der Fernseher und das Radio sollte man ausstellen – es darf kein Spielzeug am Tisch sein – das Smartphone sollte man weglegen
Der Tisch sollte reichlich mit Tellern, Tassen und Besteck gedeckt sein, damit man nicht ständig aufstehen muss und eine schöne Blume oder vielleicht eine Kerze, kann den Tisch verschönern. Dies alles führt uns auch schon zum nächsten wichtigen Aspekt, warum das gemeinsame Familienessen so wichtig ist: Kinder lernen dadurch soziale Normen und Werte!
Kinder müssen bereits zu Hause verschiedene Grenzen und Regeln für das Zusammenleben in einer Gruppe erlernen. Dafür bietet das Familienessen sich perfekt an. Die Kleinen lernen gesellschaftliche Umgangsformen und das richtige Benehmen an Tisch. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Sie als Eltern es ihnen vormachen. Es bringt nämlich nichts die Kleinen nur zu ermahnen, sich sollen sich gerade hinsetzen und nicht mit vollem Mund sprechen, wenn Sie es selbst aber machen. Hier muss man sich selbst auch immer sehr gut im Auge behalten!
Das gemeinsame Essen bietet Kindern die Möglichkeit den eigenen Platz in der Familie zu festigen und ermöglicht Raum für Gespräche. Geregelte Essenszeiten bieten dem Kind Sicherheit und Orientierung und das gemeinsame Essen stärkt die sozialen Fähigkeiten unserer Kleinsten. Kochen die Kinder das Essen auch noch selbst mit, wird das Selbstbewusstsein enorm gestärkt und die Sinneswahrnehmung effektiv geprägt. Natürlich ist es nicht immer möglich alle drei Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen. Eine gemeinsame Mahlzeit am Tag reicht aber auch schon völlig aus, um das Kind in seiner Entwicklung zu stärken und den Familienzusammenhalt zu fördern.
Kinder, die ständig nur zwischendurch essen, denen diese wichtige soziale Erfahrung fehlt und die keine feste Tagesstruktur besitzen, leider sehr häufig an Entwicklungsstörungen, sozialen Schwierigkeiten und auch an Schlafstörungen. Ihnen werden keine Sicherheit und Orientierung durch Strukturen geboten und sie verlieren sich meist in einer kleinen Welt der Einsamkeit.
Versuchen Sie deswegen stets Ihren Kleinsten ein Vorbild zu sein und ihnen zu zeigen, wie wichtig eine gesunde Ernährungsweise und ein angemessenes Essverhalten sind. Kochen Sie gemeinsam, essen Sie gemeinsam und räumen Sie anschließend gemeinsam ab. Sie werden schnell merken, wie stark Sie als Familie werden und was für tolle Dinge man bei so einer gemeinsamen Mahlzeit erfährt. Probieren Sie es mit den vielen Tipps und Tricks mal aus! Immer öfter hört man von Kindern „Das mag ich nicht!“
Und immer wieder denkt man sich in diesem Moment „Was mache ich denn eigentlich falsch?“
Vielleicht kennen es auch manche von Ihnen? Wenn das Essen unappetitlich aussieht, hat man schon keine Lust es zu essen. Bei Kindern ist dies oft der Grund eine Mahlzeit zu verweigern. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Das Kind bereitet das Essen mit zu, um sich danach nicht beschweren zu können oder 2. Man versucht selbst aus dem unappetitlichsten Stück Gemüse etwas ganz Tolles zu zaubern! Beides nicht gerade einfach, wenn man einen Suppenkasper zum Beispiel zu Hause hat. Dennoch mit den richtigen Tipps und Tricks eigentlich sehr leicht umzusetzen. Wie? Das erkläre ich Ihnen gleich!
Vorher möchte ich Ihnen noch einen weiteren Aspekt kurz vorstellen, der sehr wichtig ist. Decken Sie den Tisch schön ein! Denn auch hierbei „isst das Auge mit“. Legen Sie eine schöne Tischdecke hin, platzieren Sie an jedem Platz einen Teller und vielleicht auch eine schöne Serviette, legen Sie das Besteck schön hin und stellen Sie vielleicht an jedem Platz ein kleines Blümchen hin? Oder legen Sie eine Dessertschale mit etwas Obst daneben? Lassen Sie sich etwas einfallen, damit der Tisch einladend und harmonisch aussieht. Denn wer zwischen Zeitungen und Kartoffelschalen oder anderen Resten essen muss, wird nie richtig Appetit bekommen! Natürlich hört sich das jetzt sehr übertrieben an, aber probieren Sie es doch mal aus. Decken Sie den Tisch einmal voller Euphorie, mit allem Drum und Dran ein und lassen Sie es einmal weg. Und? Wann fühlen Sie sich wohler? Damit Ihr Kind lernt, wie das Familienessen stattfinden soll, sind diese kleinen Tipps dennoch so wichtig! Fühlen Sie sich nicht unter Druck gesetzt, dass es immer mit Blumen und Servietten verschönert werden muss! Achten Sie einfach darauf, dass jeder sein Besteck und seinen Teller am richtigen Platz hat und der Tisch aufgeräumt ist. Mehr ist es gar nicht.
Um das krumme Gemüse oder vielleicht auch das langweilige Stück Brot in etwas Besonderes zu verwandeln, bedarf es nur weniger Handgriffe und einem Fünkchen Kreativität. Das Brot kann man mit einer Plätzchenform zum Beispiel in lustige Formen stechen oder ein Gesicht aus Gemüse drauflegen! Das krumme Gemüse kann püriert und somit in einer Sauce versteckt werden. So schlägt man manchmal sogar zwei Fliegen mit einer Klappe! Denn nicht viele Kinder essen das Gemüse am Stück sehr gerne.
Probieren Sie es aus! Denken Sie stets daran: Das Auge isst mit!
Nun wissen Sie auch warum das Familienessen ein wichtiger Aspekt beim Schlaf Training der Kleinsten ist. Wenn sie sich geborgen fühlen und ein starkes Netzwerk besitzen, können sie sich auch beim Schlaf Training sicher und geborgen fühlen und schaffen es meist viel schneller!