Meine Erfahrung mit Töpfchen-Ratgebern

Es ist noch gar nicht solange her, da durfte ich die Bekanntschaft mit einem Töpfchen Ratgeber machen. Meine Freundinnen erzählten immer darüber und ich dachte mir, dass meine 2-Jährige langsam auch mal die Windel ablegen und aufs Töpfchen gehen könnte. Damals war mir noch nicht so bewusst, dass man einige Dinge dabei beachten muss. Ich war wirklich erstaunt darüber, was man vorher alles wissen sollte, bevor es endlich losgeht.

Auf meiner Suche nach dem richtigen Ratgeber bin ich auf viele gestoßen. Einige versprachen bereits nach nur wenigen Tagen, dass die Kinder komplett windelfrei sind, während andere nur grob anschnitten, wie man es schaffen könnte, die Kinder umzugewöhnen. Ich dachte mir, je eher desto besser! Also beschloss ich den ersten Ratgeber einmal durchzuarbeiten. Ich muss sagen, es war ein großer Fehler. Ich begann zu lesen und bereits auf der zweiten Seite wurde mir klar, dass ich dies nicht für mein Kind wollte. Er beschrieb, dass man in dem Sinne von heute auf Morgen einfach die Windel weglässt, eine Eieruhr stellt und das Kind jede halbe Stunde und anschließend in längeren Abständen einfach auf die Toilette setzt, ob sie wollen oder nicht. 

Allein beim lesen wurde mir übel. Das wollte ich meinem Kind nicht antun! Ich weiß zwar, dass es nicht einfach ist aber so rabiat möchte ich es nicht durchführen. Mein Kind soll kein Trauma kriegen, sondern sich langsam an das Töpfchen oder die Toilette gewöhnen!

Nach einem weiteren Treffen mit meinen Mädels wollte ich mal den Ratgeber ausprobieren, den sie selbst auch genutzt haben. Ich muss sagen, das war es! Er heißt „Von der Windel zum Töpfchen“ und beschreibt, wie die Kleinen innerhalb von 3 Tagen die wichtigsten Grundlagen erlernen. Genau das Richtige für mich und mein Kind!

Man weiß von Beginn an, dass das Kind nicht in 3 Tagen trocken ist, sondern erstmal lernt, die Grundlagen zu verstehen. Schritt für Schritt ist genau das, was ich mir für mein Kind wünsche. Nachdem ich angefangen habe das Buch zu lesen, merkte ich schnell, dass man zuerst wichtige Fakten und vor allem auch medizinische Erkenntnisse vorgestellt bekommt. Es wird nicht direkt beschrieben wie man das Kind am besten direkt auf die Toilette setzt, sondern nur, was man alles wissen muss, bevor man mit den Techniken und Anregungen startet.

Anschließend geht es dann um das richtige Alter. Besonders dieser Abschnitt hat großen Eindruck bei mir hinterlassen. Es wurde beschrieben, dass man sich keinerlei Stress machen muss, da es das Richtige Alter für ein Töpfchen Training gar nicht gibt! Ich muss sagen, dass ich daraufhin sehr erleichtert war, weil ich dachte meine Tochter wäre jetzt schon viel zu spät dran.

Also schaute ich weiter. Ich bekam eine komplette Liste, wo ich mich vorher bereits auf das Training vorbereiten konnte. Ich wusste, was ich auf Vorrat kaufen muss, was ich bereitlegen muss und vor allem, was absolut nicht fehlen darf. Auch die vielen Anregungen, Tipps und Tricks wie man die Kinder am besten darauf vorbereitet, haben mir sehr gut gefallen. Ich muss gestehen, dass ich endlich mal zufrieden mit einem Ratgeber war, ohne überhaupt zu wissen, ob das alles so funktioniert. Ich machte mir einen Zeitplan und beobachtete meine Kleine, ob sie bereits Anzeichen oder Signale sendete. Dies gehörte nämlich zu den Voraussetzungen, um das Training überhaupt beginnen zu können. Alles andere würde keinen Sinn machen. Gut zu wissen! Vorher war mir dies keinesfalls bewusst. Ich dachte, dass es an der Zeit ist, wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht oder ich es für sinnvoll erachte. Wieder was gelernt.

Was ich persönlich noch besonders spannend fand, war die Tatsache, dass es bei Mädchen schneller klappt als bei Jungs. Anscheinend liegt es daran, dass Mädels ihre Kleidung nur ungern vollmachen und somit die Grundlagen viel schneller verinnerlichen. Das werde ich natürlich testen! Unser Nachbarsjunge beginnt nun auch mit dem Training und ich werde immer mal wieder heimlich spicken, wie weit er bereits ist.

Im Ratgeber finden Sie neben den vielen Fakten und spannenden Infos auch tolle Ideen, wie man die Kleinen motiviert und wie man zum Beispiel auch Geschwister integriert. Manchmal muss man auch 2 Kinder gleichzeitig umgewöhnen, auch dafür findet man hier viele tolle Anregungen.

Wer ein behindertes Kind zu Hause hat kann den Ratgeber ebenso nutzen wie jemand, der mehrere Kinder oder auch Zwillinge/Drillinge hat. Jeder erhält hier genau die Handlungsmöglichkeiten an die Hand, die er benötigt. Die Grundlagen bleiben größtenteils immer die gleichen, wobei man bei behinderten Kindern schauen muss, ob man es etwas umwandelt. Ansonsten kann man dieses Buch für Jedermann gebrauchen!

Allein das ist schon ein echter Pluspunkt. Ich habe also dann mit meiner Tochter gestartet, als sie die ersten Signale gesendet hat. Wir gingen gemeinsam shoppen und sie suchte sich ein echt schreckliches rosa Töpfchen aus, was aber so hingenommen werden musste. Es war schließlich für sie und ihre Motivation gedacht. Nach nur 4 Tagen schaffte sie es endlich das Grundprinzip verstanden zu haben. Das war ok! Nach nur einer Woche bin ich bereits mit ihr das erste Mal morgens zum Spielplatz ohne Windel. Selbst das urinieren im Gebüsch fand sie lustig und kaum beängstigend. Ich war positiv entsetzt…

Nach 2 Wochen schaffte sie es die Windel sogar nachts auszulassen! Ein großer Erfolg, den wir natürlich gebührend mit einer Windel weg Party feierten!

Das es so schnell klappt hat keiner mitgerechnet, aber wir waren heilfroh, dass wir diesen Ratgeber dafür genutzt haben und uns nicht dazu entschieden haben unserem Kind vorzugeben, wann es die Windel ablegt. Er war so auf das Kind fokussiert, dass man sofort merkte, dass es die richtige Wahl war. 

Hier stand das Kind im Mittelpunkt und nicht die Tatsache, dass man schnell von der Windel wegkommen muss. Ich möchte allen Eltern, die noch zweifeln, unbedingt ans Herz legen sich für einen Ratgeber zu entscheiden, der den Entwicklungsstand und das Bedürfnis des Kindes in den Mittelpunkt stellt. „Von der Windel zum Töpfchen“ ist genauso einer!

Ich würde nie wieder etwas anderes empfehlen. Probieren Sie es einfach selbst mal aus! Sie erhalten nicht nur die wichtigsten Informationen, sondern auch viele tolle Ideen, wie Sie den Wechsel gestalten, was Sie dafür benötigen und wie Sie Ihr Kind stets bei Laune halten. Die wunderbaren Belohnungssysteme, die im Buch vorgestellt wurden, haben wir mit großer Freude umgesetzt und genutzt. Es ist alles besonders wandelbar und passt somit auch in jede Familie!

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