Der Mittagsschlaf ist ein wichtiges Thema, wenn es um die Schlafbedürfnisse der Kleinsten geht. In den ersten Wochen oder auch Monaten bedarf es dafür keiner speziellen Planung, da die Kleinsten sich den Schlaf nehmen, den sie auch benötigen. Ab einem Alter von 1 Jahr wird es dann Ihre Aufgabe sein, die Kleinen regelmäßig hinzulegen. Oft kann man damit auch schon ab dem sechsten Lebensmonat starten und somit eine Struktur schaffen.
Effektive Mittagsschläfchen fördern die Entwicklung der Kleinsten…
Der Mittagsschlaf ist für Kinder fast genauso wichtig, wie der Nachtschlaf. Während Kinder schlafen regeneriert der Körper sich, das Gehirn verarbeitet wichtige Reize und neue Entdeckungen und Fähigkeiten werden abgespeichert. Kinder lernen im Schlaf und benötigen deshalb nicht nur nachts, sondern auch tagsüber wichtige Ruhephasen.
Viele Eltern versuchen bereits frühzeitig, den Mittagsschlaf abzuschaffen, damit die Kleinen abends müder sind. Hier muss man sich eingestehen, dass dies nicht besonders Kind orientiert ist, sondern es nur um die Bedürfnisse der Eltern geht. Der Lieblingsfilm, der bereits um 20 Uhr startet muss geschaut werden oder es liegt noch Arbeit auf dem Tisch, die erledigt werden muss. Dass man den Kindern damit jedoch schadet, fällt niemanden auf.
Leider traurig, denn der Mittagsschlaf ist so wichtig und für Kinder und die kleinen Körper unabdinglich. Natürlich kommt es ab einem Alter von 2 ½ – 3 Jahren zu Situationen, wo die Kleinen mittags einfach nichtmehr so viel Schlaf benötigen, dies merken die Kinder aber selbst und zeigen es auch. Verweigert man den Kleinsten ihren Schlaf, kann dies im späteren Verlauf der Entwicklung zu Einschränkungen führen, die niemand haben möchte. Demnach ist der Mittagsschlaf nötig und sollte ermöglicht werden!
Eine gute Möglichkeit Kinder für die Mittagszeit auszupowern liegt darin, ihnen verschiedene Anregungen und Reize zu bieten. Für jüngere Kinder reicht meist schon ein kleiner Spaziergang oder anregendes Spielmaterial. Dies erschöpft sie sehr schnell, da sie viele neue Reize verarbeiten müssen. Mittags fallen sie dann fast von selbst um. Bei älteren Kindern muss man etwas tiefer in die Trickkiste greifen. Bewegungsangebote wie große Spaziergänge, kleine Fahrradtouren oder auch mal die Runde im Schwimmbad zu drehen, können auch ältere Kinder an ihre Grenzen bringen, sodass sie mittags schneller einschlafen.
Manch einer sucht trotzdem die Herausforderung…
Natürlich gibt es Kinder, die das Schlafen gehen lieben. Sie verbinden nur Positives damit und haben keinerlei Schwierigkeiten.
Dennoch gibt es auch hier und da immer noch die unermüdlichen Kämpfer, die trotz ausgiebiger Müdigkeit nicht daran denken, mittags zu schlafen. Viele Eltern kennen diese Situation. Man beschäftigt sich den Rest des Tages mit einem unausstehlichem Kind, welches teilweise tiefbetrübt dasitzt und plötzlich wieder wie ein lustiger Flummi umherspringt.
Müde Kinder sind kein Zuckerschlecken! Sie können nervenaufreibend und anstrengend sein. Viele können sich dann sogar selbst nicht ausstehen und laufen nur noch mürrisch und trotzig rum.
All diese Situationen zeigen, dass Kinder unbedingt noch Schlaf benötigen. Man sollte ihn durch Bewegungsangebote und andere Reize fördern und tief in die Trickkiste greifen. Sind die Kinder nämlich übermüdet und schlafen mittags nicht, leiden sie nicht nur den ganzen Tag darunter, sondern können nachts dann auch nur sehr schlecht schlafen. In der Regel haben sie nämlich einen Rhythmus, der plötzlich nichtmehr da ist. Da der Körper sich an neue Abläufe schnell gewöhnt, benötigt er den Schlaf. Bekommt er ihn nicht, wird rebelliert und das Kind ist der Leidtragende!
Gerade deshalb sollten Sie Ihren Kindern immer die Möglichkeit geben, sich wenigstens auszuruhen. Schläft das Kind dann nur kurz, ist es dennoch besser, als gar nicht!
Kontinuierliche Zeiten sind wichtig…
Richtet man bereits ab dem vierten Lebensmonat eine feste Struktur ein, ist es wichtig, auch den Mittagsschlaf miteinzuplanen. Auch dieser muss am besten immer zur gleichen Uhrzeit stattfinden. So kann der Körper sich darauf einstellen und die innere Uhr beginnt zu reagieren. Je älter unsere Kleinsten werden, gibt es immer wieder Tage, an denen sie versuchen sich länger wachzuhalten, weil sie etwas nicht verpassen möchten. Hier heißt es trotzdem Kontinuität zu beweisen und die Kleinen zur gleichen Zeit hinzulegen.
Der Körper kennt es nicht anders und schaltet automatisch in einen gewissen Ruhemodus. Dieses System sollte man nicht überstrapazieren, damit die Energien neu aufgefüllt werden können. Erschöpfte Kinder sind anstrengend. Eltern aber auch die Kleinen selbst merken es dann den gesamten Alltag über.
Tun Sie sich und Ihren Kindern deshalb den Gefallen und halten Sie sich an ihre strukturierten Abläufe. Dann merken Sie auch, wieso ein Mittagsschlaf so besonders wichtig ist und dazu beiträgt, dass die Kleinen auch nachts, sehr gut einschlafen können!