Jedes Kind ist ein Individuum!
Dieser Satz zeigt deutlich, dass man die Frage nach dem Schlafrhythmus nicht allgemein beantworten kann. Jedes Kind entwickelt seinen eigenen Rhythmus, sodass es keine pauschale Erklärung dafür gibt. In den ersten Wochen schläft das Kind noch mehr, als es wach ist. Dies ändert sich aber mit der Zeit.
Zudem bestimmen die Länge und Anzahl der Schlafphasen noch weitere Faktoren. Dazu gehört, unter anderem, der Entwicklungsstand des Kindes, ob es an Erkrankungen oder Störungen leidet, welche Art der Ernährung stattfindet und inwiefern kulturelle Bedingungen vorhanden sind.
Studien haben bislang ergeben, dass die Kleinsten in der Regel bis zu 18 Stunden schlafen. Dies natürlich nicht am Stück. Sie müssen in den ersten 4 – 5 Monaten regelmäßig zwischendurch essen und wachen deshalb auf. Direkt danach verabschieden sie sich meist aber wieder ins Land der Träume. Natürlich gibt es hier und da auch Ausnahmen und Kinder, die länger oder kürzer schlafen und demnach auch öfter oder weniger oft aufwachen. Durchschnittlich gesehen kann man jedoch sagen, dass die Kleinen ungefähr 8 – 10 Mal am Tag und in der Nacht aufwachen und wieder schlafen.
Kinder nehmen sich den Schlaf, den sie benötigen…
Wie oft Ihr Kind schläft oder aktiv ist, sollte Sie nie beunruhigen. Kinder wissen genau, was sie leisten können und wann sie eine Pause brauchen. Versuchen Eltern die Kleinen unnötig wachzuhalten, endet dies meist in großem Geschrei. Zurecht! Kinder nehmen sich nämlich den Schlaf den sie benötigen! Wird ihnen dieser verwehrt, sind sie zurecht unzufrieden und protestieren. Lassen Sie Ihr Kind in den ersten 5-6 Monaten deshalb so viel schlafen, wie es dies benötigt.
Neben dem allgemeinen Schlafbedürfnis gibt es auch Unterschiede, die erkennbar werden, wenn man sich Kinder anschaut, die gestillt werden. Meist wachen sie nämlich viel öfter auf, als Kinder, die nur eine Flasche bekommen. Die starke Bindung zur Mutter, während des Stillens, bringt die Kleinen schneller dazu, sie zu vermissen und aufzuwachen. Auch dies kann also den Schlafrhythmus beeinflussen.
Hier kann man ebenso einen Unterschied zwischen Land- und Stadtkindern erkennen. Auf dem ruhigen Land sind die Schlaf Rhythmen länger, als in der Stadt. Dort ist es anscheinend zu laut, was die Kleinen öfter aufwachen lässt.
In der Regel ist es nicht möglich, den Schlaf – wach Rhythmus eines Babys zu beeinflussen. Die Kleinen benötigen noch mehr Schlaf und holen ihn sich auch. Bei jedem kleinsten Anzeichen eines Grundbedürfnisses wachen sie wieder auf. Dies können Sie nicht beeinflussen und das ist auch gut so!
Versuchen Sie Ihr Kind immer gut im Auge zu behalten, sodass Sie irgendwann ein festes Muster erkennen. Dann wissen Sie, wann es Hunger bekommt und wann es schläft und können daraufhin Ihren Tag verplanen.
Ein wichtiger Punkt im Schlafverhalten des Kindes liegt jedoch darin, dass Sie in den ersten 5 Monaten unbedingt, dringend auf jedes Bedürfnis eingehen sollten. Schreit das Kleinste nachts, weil es Hunger hat, sollten Sie es sofort füttern und das Grundbedürfnis stillen. Sonst passiert es sehr schnell, dass eine Beruhigung nicht mehr möglich sein wird und es irgendwann „aufgibt“ und sich nichtmehr meldet.
Sind Eltern sofort zur Stelle und erkennen das Signal der Kleinen, kann dies sehr unterstützend für die Schlafenszeit sein. Wissenschaftler konnten sogar bestätigen, dass es die Phasen verlängert!
Passiert es, dass die Kleinen nicht wirklich essen, sondern nur die Nähe mit Mama oder Papa genießen, sollte man die Situation beenden, indem man es ungemütlich werden lässt.
Bereits ab dem zweiten Lebensmonat wird es für die Kleinsten dann spannender. Denn ab jetzt lernen sie langsam den Unterschied zwischen Tag und Nacht. Die Wachphasen am Tag verlängern sich, während die Schlafphasen sich mehr in die Nacht schieben. Hier sollte man nun starten, den Ablauf des Tages so zu strukturieren, dass es immer einen festen Ablauf gibt. Die Kleinen werden es sich einprägen und solide mit der Situation umgehen können. Die Schlafphasen können dann ab dem vierten Lebensmonat so verfestigt werden, dass ein richtiger Ablauf stattfinden kann und man nun genau weiß, wann es isst, schläft und spielt.
Durch eigene Motivation die Nacht bewältigen…
Ab dem vierten Monat ist es möglich, alles so zu strukturieren, dass es dem Kind immer leichter fallen wird, Tag und Nacht, sowie Spiel- und Schlafenszeit gut zu unterscheiden. Da jede Familie einen komplett anderen Verlauf hat, gibt es hier keine allgemeine Wunderformel. Es wird bei jedem Kind ein anderer Rhythmus sein.
Nutzen Sie die Struktur und Ihre Beobachtungen, um all dies zu erkennen und daraufhin abzustimmen, dass Ihr Kind, durch seine eigene Motivation, beruhigt nachts durchschlafen kann.
Sollte es dabei Hilfe benötigen, eignen sich die Techniken aus dem Ratgeber sehr gut. Denn hier gibt es neben den wichtigsten Informationen auch viele spannende Erklärungen zu dem Schlafrhythmus der Kleinsten.
Schauen Sie einfach mal rein! Es wird sich lohen und Sie werden staunen, was Sie bislang alles noch nicht wussten. Es lohnt sich!