Die Nächte sind kurz und die Tage sehr lang. Sicherlich kennen es viele frischgebackene Eltern: Das Kind kann einfach nicht alleine einschlafen.
Oft fällt man dann schnell in ein tiefes Loch. Man ist erschöpft, müde und möchte nur noch eins: Endlich nochmal ausschlafen. Leider kommt es dennoch anders als man denkt. Anstatt es sich bessert, wird es immer schlimmer und niemand kann einem so wirklich helfen.
Auch ich musste genau diese Erfahrung machen. Mein Kleinster dachte nicht im Traum daran, einfach mal entspannt einzuschlafen. Abends quengelte er nur und sobald ich ihn vom Arm abgelegt habe, begann das große Geschrei.
Ich konnte noch nicht mal zur Toilette gehen, ohne dass er wie wild umher strampelte und schrie. Nach einigen Wochen wurde mir klar, dass sich endlich etwas ändern muss. Ich merkte wie unzufrieden ich wurde und dass ich meine Laune vor allem, immer nur an den anderen Familienmitgliedern ausgelassen habe. Hier möchte ich erwähnen, dass mein Mann immer ein guter Fels in der Brandung war. Leider konnte auch er nicht wirklich helfen, aber mir hat es bereits geholfen, wenn er sich mal kurz um den Schreihals kümmerte, damit ich mal kurz durchatmen konnte.
Ich begann im Internet nach Lösungen zu suchen. Immer wieder las ich über verschiedene Schlaftraining Methoden, die viel versprachen, sich aber teilweise sehr radikal anhörten. Auch wenn der Kleine keine Ruhe gab, einfach so ihn sich selbst überlassen, wollte ich auch nicht. Nach einigen Tagen dachte ich mir dann, dass ich es einfach mit einer Kombi aus den verschiedenen Methoden versuche. Ich muss sagen, es war das Beste, was mir passieren konnte!
Damit auch Sie für sich die passende Lösung erarbeiten können, möchte ich Ihnen einen kurzen Einblick in die Methoden geben, die für mich einfach nur die perfekte Lösung waren.
Eine der sanftesten Techniken ist der langsame Rückzug. Hier kann man bereits früh anfangen, da sie sehr zärtlich ist. Man setzt sich neben das Bett der Kleinen und entfernt sich immer wieder weiter davon, bis man irgendwann den Raum verlassen kann. Mein Kleiner schaute zunächst skeptisch, war aber froh, dass ich bei ihm geblieben bin.
Eine weitere gute Möglichkeit ist, das Weinen zu kontrollieren. Dabei legt man das Kind ins Bett, verlässt den Raum und wartet kurz, wenn es weint. Anschließend geht man hinein, streichelt es kurz und verlässt dann wieder den Raum. Das Kind weiß so, dass jemand sich kümmert, es bekommt aber keine große Aufmerksamkeit. Die Abstände, in denen man den Raum betritt, wenn es weint, sollten immer um etwa 30 Sekunden verlängert werden. Irgendwann lernt das Kind, dass immer jemand da ist, es sich aber auch selbst beruhigen kann.
Viele Eltern ertragen das herzzerreißende Weinen ihrer kleinen Lieblinge nicht. Dafür gibt es die Technik ohne Tränen. Hier legt man sich mit dem Kind hin und geht erst, wenn es tief und fest schläft. Ich muss sagen, dass ich diese Methode nur genutzt habe, wenn mein Kleiner krank war. Andererseits gewöhnt er sich ja nur wieder daran, dass ich stets da bin. Was mit jedoch sehr gut gefallen hat, war die Methode des rausnehmen und hinlegen. Man setzt sich neben das Bettchen des Kleinsten, wartet kurz, wenn es weint und hebt es dann kurz hoch. Hier darf man jedoch nicht lange Kuscheln oder mit dem Kind sprechen. Man reagiert nur auf sein Bedürfnis, nimmt es raus und legt es dann wieder hin. Das macht man sooft, bis es schläft. Dadurch lernt das Kind, dass es sich nicht wirklich lohnt zu weinen, da Mama nicht kuscheln wird, sondern es direkt wieder ablegt. Die Kleinen gewöhnen sich daran.
Dadurch, dass mein Kleinster noch sehr jung war, wählte ich noch die Technik des Abnabelns. Er bekam die Flasche und als ich merkte, dass die Augen zufielen, nahm ich sie weg. Begann er zu weinen, legte ich nochmal an und wiederholte es kurz danach wieder. Nach nur wenigen Tagen schlief er dann ein, sobald die Flasche weg war. Als er dann später wach wurde nutzte ich die andere Methode, um ihn zu beruhigen, ohne wieder eine Flasche geben zu müssen. Hier muss ich sagen, empfiehlt es sich auch für stillende Mütter. Meine Freundin war sehr froh über diesen Tipp, da sie sooft nachts stillen musste, dass es ihr schnell unangenehm wurde.
Natürlich fand ich auch was für die älteren Kleinen unter uns. Viele wachen nachts auf, weil sie Angst haben, schlecht träumen oder einfach nur zu Mama und Papa ins Bett möchten. Mit dem geplanten Aufwecken wird das wahrscheinlich nicht mehr passieren. Dafür dokumentiert man einige Tage die Aufwachzeit der Kleinen. Ist diese immer ähnlich, weckt man sie einfach 5 Minuten vorher kurz auf und geht dann direkt wieder, damit sie wieder einschlafen. Dies führt dazu, dass sie nicht mehr von alleine aufwachen und dann nicht mehr einschlafen können. Hört sich radikal an, ich denke jedoch, dass es Sinn macht. Meine Devise lautet hier: Einfach mal ausprobieren, wenn es soweit ist!
Dies sind nur einige Wenige von sehr vielen verschiedenen Schlaftechniken, die ich finden konnte. Im Hauptratgeber „Endlich Schlaf für Ihr Baby“ gibt es noch weitere spannende Methoden, die ich jedem nur wärmstens empfehlen kann, dessen Kinder nicht alleine ein- oder durchschlafen können.
Neben den einfachen Techniken findet man auch komplexere, die direkt mehrere miteinander verbinden. Dazu gehört zum Beispiel die gezielte Zuwendung durch Entspannung. Lesen Sie einfach mal rein! Sie finden darin sogar alles weitere rund um das Thema des kindlichen Schlafs. Ganz nebenbei erhalten Sie darin sogar noch effektive Checklisten, und Tipps und Tricks, wie es demnächst besser laufen kann.
Ich muss sagen, dass ich sehr froh bin, dieses Buch für mich und meinen Kleinen genutzt zu haben. Ich kann endlich wieder beruhigt schlafen und mein Kleiner ist morgens fit wie ein Turnschuh! Ich lege es jedem ans Herz, der sich selbst und seinem Kind etwas Gutes tun möchte. Schlaftechniken sind oft umstritten, aber richtig kombiniert und auf das Kind und dessen Bedürfnisse abgestimmt, sind sie sehr sinnvoll und hilfreich! Probieren Sie es aus!
Ich verspreche Ihnen: Es kann nur besser werden!