Wachstumsschübe und die vielen Schlafstörer

Kinder können oft nur sehr schlecht einschlafen. Dies liegt jedoch nur selten an der Umgebung oder daran, dass Mama oder Papa nicht dabei sind. Oftmals sind es ganz andere Dinge, die den Schlaf beeinflussen und das Kind an der Erholung scheitern lässt.

Sehr früh begegnen Kindern bereits Wachstumsschübe. Sie schleichen sich heran, bringen meist Unruhe und manchmal auch Schmerzen mit sich und verabschieden sich dann entweder recht schnell und sehr langsam wieder.

Doch was genau sind Wachstumsschübe eigentlich?

Im ersten Lebensjahr durchläuft ein Baby insgesamt 8 Wachstumsschübe. Die einen Kinder überstehen diese nach nur wenigen Tagen und bei anderen dauern sie bis zu 5 oder 6 Wochen. 

Jeder einzelne Schub bringt etwas Neues, wundervolles mit sich, was Ihr Baby danach neu erlernt hat. Dennoch benötigt es während diesem Schub viel Liebe, Geborgenheit und Aufmerksamkeit. Denn ein Wachstumsschub geht nur selten unsichtbar an einem vorbei. Meist wird er von weinen, schreien und langen, schlaflosen Nächten begleitet. Oft haben Kinder auch verstärkt Angst gegenüber Geräuschen oder Dingen, die sie vorher schön fanden. 

Ganz gleich wie anstrengend die Schübe sind: Die schlaflosen Nächte lohnen sich spätestens dann, wenn das erste Wort ertönt oder die ersten Krabbelversuche erfolgreich waren!

Das Geheimnis liegt in der neuen Fähigkeit…

Da die Wachstumsschübe plötzlich kommen, kann es natürlich auch passieren, dass währenddessen gleichzeitig auch eine Erkältung oder das erste Zähnchen im Anmarsch ist. Dies ist natürlich einerseits toll, andererseits auch sehr schmerzhaft und führt dazu, dass solch ein Schub auch mal bis zu 6 Wochen andauern kann!

Die Kinder sind dann besonders anstrengend und an Schlaf ist gar nicht zu denken.

Jeder Wachstumsschub bringt etwas Neues mit sich. Die Kleinen erlernen sozusagen über Nacht eine neue Fähigkeit. Da die Kleinen bereits in den ersten Wochen sich schon besonders stark verändern, liegt die Vermutung nahe, dass der erste Schub ganz am Anfang kommt. Das ist auch richtig! Bereits zu Beginn des zweiten Lebensmonats startet der erste Schub. Die Kleinen können anschließend bereits besser sehen und auch hören. Das Hungergefühl steigt an und auch das Bedürfnis nach Nähe wird größer. 

Schon kurz danach kommt auch schon der nächste Schub, der dem Kleinen das fremdeln näherbringt. Alle, außer Mama und Papa, sollten ab jetzt in Deckung gehen. Sie werden schreiend vertrieben! Babys nuckeln nun verstärkt und erfreuen sich an einem neuen Schnuller sehr gerne. Anschließend folgt eine kleine Pause, bevor es dann mitten im vierten Lebensmonat weitergeht. Der Magen wächst und dadurch steigt auch das Hungergefühl. Hier ist besonders wichtig, nun einen geregelten Tagesablauf zu schaffen, um Strukturen zu verfestigen! Viele Eltern müssen nun auch, zusätzlich zum Stillen, eine weitere Mahlzeit, zum Beispiel durch die Flasche, anbieten. Den Kleinen reicht es nicht mehr!

Kurz danach folgt dann der vierte Schub, der dringend neue Kleidung erfordert! Das Kind wächst und hat noch mehr Hunger. Am besten beginnt man nun mit dem ersten Brei. Der Rest sättigt nichtmehr genug! Dieser Schub gehört zu den längsten und dient dazu, dass die Konzentration steigt, die Kinder aufmerksamer werden und viele neue Fähigkeiten erlernen.

Der anstrengende vierte Schub lässt den fünften fast unsichtbar wirken. Oftmals bemerkt man ihn nicht. Die Kleinen können danach jedoch erste Laute von sich geben, drehen sich bereits aus der Rückenlage auf den Bauch und drücken sich hoch. Das erste Krabbeln dauert nun nicht mehr lange! Dieser Schub ist meist um den siebten Monat rum.

Spätestens im neunten Monat krabbelt dann das Kind. Der nächste Schub ist da und erfordert eine Menge an Konsequenz. Regeln und Grenzen werden getestet, weshalb das deutliche „Nein“ von großer Bedeutung ist. Dies bedeutet letztendlich auch, dass es nun ernst wird und man nicht lachen sollte, während man schimpft. Kinder benötigen dies als Schutz und Sicherheit. So können sie logische Zusammenhänge erkennen und verstehen.

Kurz vor Vollendung des ersten Lebensjahres kommt dann der vorletzte Wachstumsschub. Die Kinder werden wütend, sprechen aber auch die ersten Worte. Manchmal konzentrieren sie sich auf eine Sache länger, manchmal schmeißen sie alles von einer Seite zur anderen. Ab jetzt wird die Welt erkundet! Neue Erfahrungen werden gesammelt, es wird alles ausprobiert und natürlich auch geöffnet. Deshalb muss nun das zu Hause gesichert werden!

Der letzte Schub ist wie ein Befreiungsschlag…

Ungefähr mit 14 Monaten stehen die Kleinen nun sicher auf 2 Beinen und durchforsten die Umgebung. Mit dem letzten Schub kommt sozusagen der Befreiungsschlag. Natürlich bedeutet es nicht, dass die Nächte nun hervorragend werden, man hat aber die anstrengenden Schübe hinter sich und kann sich nun auf die weitere Zeit konzentrieren. 

Wachstumsschübe gehören zu den größten Schlafstörern überhaupt, haben aber auch etwas Gutes: Sie bringen neue Fähigkeiten mit sich, die all die anstrengenden Nächte wieder vergessen lassen. Doch auch wenn sie so viel Platz einnehmen, sind es nicht die einzigen Schlafräuber!

Dazu gehören auch noch andere Faktoren wie zum Beispiel:

Atemaussetzer, ein Schluckauf oder auch Bewegungsstörungen und Depressionen.

Atemaussetzer, auch Schlafapnoe genannt können für unsere Kleinsten besonders gefährlich werden. Schluckauf ist eher die harmlose Variante, die sehr anstrengend für Babys sein kann, aber keinerlei lebensbedrohliche Folgen mit sich bringt. Vor und nach dem Schlafen dient der lästige Schluckauf den Kleinen als Beschützer, während sich der Rhythmus des Atems verändert, denn so können sie sich nicht verschlucken.

Bei einem Atemaussetzer oder auch Schlafapnoe genannt, handelt es sich um etwas Schwerwiegenderes. Hierbei setzt die Atmung der Kleinen für einige Sekunden aus. Kurz darauf atmen sie wieder tief ein, würgen meist und schaffen es dann wieder in den Rhythmus zu kommen. Klappt dies nicht, kann dies lebensgefährliche Folgen mit sich bringen. Kinder sollten deshalb stets mehrfach, während des Schlafens beobachtet werden. Insbesondere wenn bekannt ist, dass sie an diesen Störungen leiden, ist eine Kontrolle unabdinglich! Sie könnte Leben retten.

Bei Einschlafproblemen durch Bewegungsstörungen handelt es sich eher um etwas Harmloseres. Hier schaukeln die Kleinen ihren Kopf oder auch gesamten Körper. Manchmal schlagen sie damit sogar gegen die Wand des Bettchens. Man sollte hier definitiv die Kleinen schützen, es aber nicht unterbinden. Wie genau Sie mit diesen verschiedenen Schlafstörern umgehen, erfahren Sie im Ratgeber!

Dies gilt übrigens auch für die Depressionen, die auch sehr wohl bei Kindern auftreten können. Meist liegt dies an einer seelischen oder körperlichen Vernachlässigung. Was es mit den Depressionen auf sich hat und wie man am besten damit umgeht, erfahren Sie ebenso im Ratgeber „Endlich schlaf für mein Baby“!

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