Wann kann ich damit aufhören, mein Kind in den Schlaf zu begleiten?

Ein Schlaf Training hilft Kindern dabei, entspannt das Ein- und Durchschlafen zu erlernen. Ganz gleich für welche Methoden oder Techniken man sich entscheidet bleibt es fast immer dabei, dass man das Kind einfühlsam begleitet.

Insbesondere in den ersten Monaten brauchen Kinder noch viel Nähe und Körperkontakt. Sie müssen eine Bindung zur Mutter aufbauen, damit dadurch auch das Vertrauen entsteht. Nur Kinder, die eine gute Mutter Kind Bindung haben, können sich einfach auf ein solches Schlaf Training einlassen, da sie wissen, dass sie sich auf Mama oder auch Papa verlassen können. 

Die ersten Monate ist es bereits möglich, mit einem Training zu beginnen, man sollte aber darauf achten, dass die Kinder da noch in den Schlaf begleitet werden. Je nachdem welche Methode man auswählt kann dies bedeuten, dass der Körperkontakt noch sehr eng oder auch weniger nah ist. Hier möchte ich nochmal betonen, dass jedes Kind sich individuell entwickelt. Natürlich gibt es immer wieder Kinder, die sehr viel Nähe brauchen, während andere nur sehr wenig Körperkontakt ertragen. Sie als Eltern kennen Ihr Kind am besten. Merken Sie, dass die körperliche Trennung Ihr Kind sehr leiden lässt, versuchen Sie eine Technik zu nutzen, wo Sie noch etwas intensiver im Kontakt mit Ihren Kleinsten bleiben. 

Begleiten Sie Ihr Kind insofern, dass es sich stets auf Sie verlassen kann, aber auch weiß, dass sie da sind, wenn es sie mal benötigt.

Im Großen und Ganzen geht es hier darum, dass die Kinder, insbesondere in den ersten Monaten, niemals für längere Zeit ignoriert werden. Kinder machen sich in der ersten Lebenszeit dadurch bemerkbar, dass sie schreien. Sie weinen, jammern und schreien letztendlich, wenn sie ein Bedürfnis verspüren, was gestillt werden muss. Dies kann der Hunger, die volle Windel oder einfach nur das Verlangen nach Nähe sein. 

Hier müssen vor allen Dingen Mamas sehr achtsam sein! Wird das Bedürfnis nicht sofort befriedigt, verliert das Kind schnell an Vertrauen und gibt irgendwann auf. Es wird nicht mehr schreien und somit auch keine Bedürfnisse mehr bekannt geben. Im schlimmsten Fall merken Eltern also gar nicht mehr, wenn das Kind Hunger hat oder ihm zum Beispiel kalt ist. Dies kann schwerwiegende Folgen mit sich bringen, worauf man getrost verzichten kann!

Versuchen Sie also, besonders in den ersten Monaten Ihr Kind stetig zu begleiten und auch beim Thema Schlafen sehr achtsam zu sein. Mit der Zeit wird Ihr Kind sich, durch die Schlaf Techniken, daran gewöhnen alleine einzuschlafen. Es wird aber sicherlich nicht direkt komplett durchschlafen, sodass Sie es noch einige Zeit begleiten müssen. Auch wenn dies sehr anstrengend werden kann, sollten Sie die erste Zeit die Zähne zusammenbeißen und bei Ihrem Kind bleiben. Versuchen Sie zunächst nur die Betten zu trennen, bevor sie eine gesamte Trennung vollziehen. Ihr Kind lernt so als erstes, dass es zwar alleine im Bett liegt, Mama aber trotzdem in der Nähe ist. Danach lernt es mit und mit, dass Mama kommt, sobald was ist, es aber auch alleine im Zimmer bleiben kann, ohne dass etwas Schlimmes passiert. 

Kinder sollten immer solange begleitet werden, wie sie es selbst benötigen. Natürlich sollte man hier im Fokus behalten, ob das Kind es wirklich benötigt oder einfach nur möchte, dass Mama dabeibleibt. Sie als Mutter können Ihr Kind am besten abschätzen. Versuchen Sie, auch wenn Sie manchmal gestresst sind, dennoch objektiv an die Sache heranzugehen. Manchmal entscheidet man einfach aus dem Bauch heraus, weil man denkt, dass Kind macht dies oder das nur, um die Mutter zu ärgern. Man verfällt schnell in eine Art Abwehrhaltung und denkt sich, dass das Kind getrost auch alleine bleiben kann, wenn es meint ständig nur schreien zu müssen. Versuchen Sie hier einfühlsam zu sein. Ihr Kind macht gerade einen großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Es ist eine riesen Herausforderung, alles was vorher Gewohnheit war, plötzlich ablegen zu müssen. Eine neue Umgebung erwartet einen, Mama liegt nicht mehr nebenan, man fühlt sich alleine und die Dunkelheit macht einem schon etwas Angst. Versuchen Sie zu verstehen, dass Ihr Kind es bislang komplett anders kannte und nun mit der neuen Situation zurechtkommen muss.

Versuchen Sie es feinfühlig zu begleiten. Solange es dies benötigt. Sie werden intuitiv entscheiden, wann es an der Zeit ist, dass Ihr Kind es alleine schafft. Nutzen Sie als Unterstützung den Ratgeber, damit Sie genau wissen, worauf Sie zu achten haben. Dieser begleitet Sie durch das gesamte Schlaf Training, bringt wertvolle Checklisten mit sich und unterstützt Sie auch in schwierigen Herausforderungen, indem Sie Tipps und Anregungen zum Umgang damit erhalten.

Ich selbst habe auch damit gearbeitet und konnte all meine Bedenken ablegen, da alle meine Fragen kompetent beantwortet werden konnten. 

Ich habe mein Kind damals begleitet, bis es 2 Jahre alt war. Meine Freundin zum Beispiel konnte bereits mit 1 ½ Jahren bei ihrem Kind das Zimmer sofort verlassen. Dies kommt sehr auf das Kind, aber auch den Verlauf des Schlaf Trainings und der kompletten Familiensituation an. Bei den einen klappt es früher, bei den anderen später. Beides ist in Ordnung, solange es in Ihren Alltag passt und Ihr Kind damit zufrieden ist. Es bringt schließlich nichts, wenn man die Begleitung kurz danach abbricht und das Kind dann nur noch traurig und weinend im Bett liegt. Genau diese Situation könnte wieder dazu führen, dass alle Erfolge des Schlaf Trainings hinfällig werden, dass Kind an Vertrauen verliert und dadurch man dann wieder komplett von vorne anfangen muss.

Nehmen Sie sich lieber anfangs die Zeit, um anschließend endlich wieder entspannte und ruhige Nächte genießen zu können.

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