Wiedermal eine lange Nacht um die Ohren geschlagen? Sie haben kein Auge zugemacht, weil Ihr Kleinstes morgens um 4:00 Uhr hellwach im Bett lag und nicht mehr schlafen wollte? Viele Eltern kennen genau diese Situationen und fragen sich, wann das Kind eigentlich schlafen gehen sollte, wie lange es ungefähr schlafen sollte und wann es frühstens wach werden dürfte.
Fragen über Fragen und meist nur verzweifelte Eltern, die keine Antwort darauf haben. In diesem Beitrag möchte ich genau dieses Thema aufgreifen. Ich möchte Ihnen von meinen Erfahrungen erzählen und Ihnen Zeiten und Informationen an die Hand geben, die Ihnen helfen, den perfekten Zeitpunkt zu finden. Natürlich kann man hier keine pauschalen Angaben machen, da jedes Kind anders ist und auch die Familiensituationen unterschiedlich ausfallen, aber ich kann Ihnen Richtwerte aufzeigen, die Sie dabei unterstützen.
Je nach Alter schlafen die Kleinsten unterschiedlich lange. Während man bei Neugeborenen sagt, dass sie 16 – 18 Stunden täglich schlafen, ist es bei den Kindern ab 2 Jahren bereits viel weniger. Sie benötigen rund 12 Stunden, um am nächsten Morgen fit zu sein. Kinder ab 3 Jahre reichen auch nur 8-10 Stunden aus. Wobei man immer wieder betonen muss, dass dies nur Richtwerte sind. Meine Kinder haben als Neugeborene fast 20 Stunden geschlafen. Als sie dann 2 Jahre alt wurden, kamen sie bereits nur mit 8 Stunden aus und ab 3 Jahren schliefen sie ebenfalls nur 8 Stunden. Dennoch waren sie stets ausgeschlafen und fit!
Dies zeigt wiedermal wie unterschiedlich Kinder sein können. Es gibt natürlich auch Neugeborenen, die den Schlaf als Überbewertend empfinden und nur 15 Stunden schlafen, weil alles andere so spannend ist.
Natürlich ist die Schlafenszeit auch abhängig davon, wann das Kind ins Bett geht. Bei Neugeborenen stellt sich die Frage nicht wirklich, da sie dann schlafen sollten, wenn sie es benötigen. Man bemerkt es schnell, da sie weinerlich werden und unruhig jammern. Die Signale sind eindeutig.
Bei Kleinkindern sieht es etwas anders aus. Oft sind sie zwar müde, möchten aber nicht schlafen. Die Signale sollte man dennoch im Blick behalten, da man dadurch am besten den Zeitpunkt des Schlafens herausfinden kann. Man sollte aber noch andere Faktoren im Blick behalten. Dazu gehört auch die Aufwachzeit. Nicht alle Kinder können morgens ausschlafen. Manche müssen zur Kita oder zur Tagesmutter und somit auch zu einer bestimmten Zeit wieder aufstehen. Muss ein Kind zum Beispiel gegen 9:00 Uhr in der Kita sein, schaut man, wie viele Stunden man zurückrechnen muss. Ist das Kind 2 Jahre alt, rechnet man rund 13 Stunden zurück. In dem Sinne müssten die Kleinen gegen spätestens 19:00 Uhr im Bett sein, damit sie ausreichend Schlaf erhalten. Natürlich muss hier jeder schauen, wie es in der aktuellen Situation aussieht und wie es am besten in die eigene Familie passt.
Des Weiteren kann man die optimale Schlafenszeit für das eigene Kind nur festlegen, wenn man es einige Tage beobachtet. Am besten führt man eine Art Protokoll und notiert sich erstmal einige Tage, wann das Kind schläft, wann es wach wird und wann es zu Bett geht. Erkennt man ein Muster, kann man aufhören es zu dokumentieren und dann schauen, wie die Gewohnheiten sind. Man erkennt sicherlich schnell, wie lange die Kinder grundsätzlich schlafen und kann daraufhin die Stunden berechnen, wann man es am besten hinlegt, damit es ausreichend Schlaf erhält. Zudem erkennt man, wann gute Zeiten für Termine und Aktivitäten sind und wann man am besten nichts planen sollte, da zu dieser Zeit das Kind meist schläft.
Grundsätzlich ist es also nicht besonders schwer, die perfekte zu Bett geh Zeit zu ermitteln. Viele Eltern lassen sich jedoch verunsichern, wenn ihre Kinder gar nicht müde wirken oder auch nur noch schreien. Sie lassen die Kleinen dann wach und machen genau das, was sie nicht tun sollten: Den Kleinen das Kommando überlassen!
Mama und Papa haben grundsätzlich immer das Sagen und sollten sich niemals vom Verhalten des Kindes aus der Bahn werfen lassen. Auch wenn es manchmal etwas hart klingt, müssen Eltern stets kontinuierlich bleiben und durchgreifen. Meist möchten die Kinder einfach nur nicht ins Bett, sondern noch spielen. Sie senden dennoch Signale, wie Augen reiben, was wiederum zeigt, dass nun genau der richtige Moment wäre. Lässt man sie dann wach, schießt man sich sozusagen ein Eigentor. Die Müdigkeit wird überwunden und das Kind ist plötzlich fit und hellwach. Von da an haben Eltern bereits verloren, da es nun richtig schwierig wird, das Kind schlafen zu legen. Achten Sie deshalb stets auf die Signale und nicht die Worte Ihres Kindes. Es gibt nur sehr wenige Kinder auf der gesamten Erde, die freiwillig ins Bett gehen. Auch wenn Sie mich nun steinigen möchten, muss ich gestehen, dass ich dieses große Glück hatte. Mein Sohn ging freiwillig ins Bett, sobald er merkte, dass er müde wurde. Somit hatte ich mit ihm das Problem nicht. Meine Tochter jedoch war genau das Gegenteil. Sie tat alles dafür, nicht schlafen gehen zu müssen. Mal hatte sie noch Hunger, dann Durst, dann wollte sie noch die Puppe umziehen. Immer wieder was Neues. Zu Beginn ging ich voll darauf ein. Ich wollte mein Kind schließlich nicht hungrig oder durstig ins Bett schicken. Als ich dann jedoch merkte, dass alles nur ein Spielchen war, damit sie nicht schlafen musste, griff ich konsequent durch. Die ersten Tage waren die Hölle, aber langsam gewöhnte sie sich dran und es lief ganz gut. Ich möchte somit jedem raten, diesen Fehler nicht zu machen, er verlängert den Prozess nur und ist sehr nervenaufreibend.
Ich hoffe ich konnte Ihnen einige Infos rund um die richtige zu Bett geh Zeit aufzeigen. Sollten Sie noch weitere Fragen haben oder unsicher sein, wie sie all dies am besten durchführen, kann ich Ihnen den Ratgeber „Endlich Schlaf für mein Baby“ empfehlen. Darin finden Sie alle Informationen rund um die optimale Schlafenszeit, wie lange die Kleinen schlafen sollten und wie sie all dies am besten umsetzen.
Mir selbst hat er sehr geholfen. Insbesondere bei meiner Tochter, mit der ich anschließend nochmal ein Schlaf Training absolviert habe, damit sie es auch alles verinnerlicht. Vorher war dies nämlich nicht nötig.
Viel Erfolg und vor allem Geduld bei Ihrem Kind. Ich hoffe Sie werden entspannte Abende genießen dürfen!