Warum Lilly selbst durch Pflaumenmus nicht auf das Töpfchen wollte

In diesem Beitrag geht es um das Thema Ernährung in Verbindung mit dem Töpfchen Training. Fisch, Fleisch und Wurst sind für Kinder meist das Leckerste was auf dem Teller landen kann. Nur wenige verschwören sich direkt dem prächtigen Gemüse, das auf dem Teller grün und rot leuchtet. In erster Linie ist dies in Ordnung. Denn alle tierischen Produkte liefern den Kleinsten Vitamine, Zink und vor allem Eisen und Eiweiß. 

Für ein Töpfchen Training sollten Kinder jedoch auch viele Ballaststoffe zu sich nehmen und dazu gehört letztendlich im größten Teil das Gemüse.

Da Kinder dieses aber oft nicht mögen, wird es einfach zur Seite geschoben und nicht gegessen. Dies kann jedoch verheerende Folgen haben. Ernähren Kinder sich während einem Töpfchen Training nicht angemessen, kann dies zu Verdauungsbeschwerden und schlussendlich auch zu einer schmerzhaften Verstopfung führen.

Kinder, die gerade erst lernen auf das Töpfchen zu gehen verbinden diesen Gang dann nur noch mit Schmerzen. Sie trauen sich gar nicht mehr drauf und machen lieber in die Hose oder halten auf. Auch dies kann zu schwerwiegenden Harn- und Darmproblemen kommen. Im schlimmsten Fall erleiden sie einen Darmverschluss oder eine schwere Blasenentzündung und müssen erst mal in ein Krankenhaus. Versuchen Sie deshalb stets den Kindern auch ausreichend Gemüse unterzujubeln. Wenn sie es nicht an einem Stück mögen, kann man es in Suppen oder auch Saucen so fein pürieren, dass die Kleinen es nicht mehr als solches erkennen und essen. Achten Sie immer darauf, dass Sie das Gemüse nicht komplett verkochen, sondern es schonend garen. So bleiben alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine enthalten! Manchmal eignet sich sogar tiefgekühltes Gemüse am besten, da es viel mehr Vitamine und Nährstoffe enthält als das frische. Durch das Liegen im Supermarkt verliert das Gemüse nämlich bereits einiges an wichtigen Vitaminen und anderen Stoffen.

Lilly ist zwei Jahre alt und übt sich derzeit beim Töpfchen Training. Auch sie verabscheut Gemüse und würgt es sogar wieder raus, falls mal ein kleines Stück versehentlich im Mund landet. Ihre Mutter ist verunsichert und hat schon so einiges versucht. Doch Lilly lässt sich nicht lumpen. Sie merkt sofort, wenn irgendwo Gemüse versteckt wurde und verweigert dann auch eine Mahlzeit. Da ihre Mutter sich große Sorgen macht, dass sie zu wenig isst, kocht sie lieber ungesündere Alternativen als dass das Kind nichts isst. 

Aber ist dies sinnvoll?

Nein! Denn, wenn Kinder wissen, dass es immer eine Alternative gibt und sie damit durchkommen, wenn sie es einfach verweigern, werden sie es einfach weiter nicht essen. Sie wissen ja genau, dass Mama eine andere Leckerei zaubert, die viel besser schmeckt. Für ein Töpfchen Training kann dies fatale Folgen haben. Auch Lilly musste diese schon mehrmals zu spüren bekommen. Sie litt bereits fünf Mal an einer Verstopfung und hatte schon mit drei Blasenentzündungen zu kämpfen. Da dies nicht wirklich gesund für einen kleinen Kinderkörper ist, beschloss ihre Mutter, sich mit anderen Nahrungsmitteln Abhilfe zu schaffen. Sie erkundigte sich über Nahrungsmittel, die abführend wirken und den Harndrang anregen. Mit dem Töpfchen Ratgeber hat sie einen guten Griff gemacht. Darin sind spannende Tipps und Tricks enthalten, die die Kleinen dazu führen, das Töpfchen innerhalb von wenigen Tagen anzunehmen und zu nutzen. Die Kinder erlernen durch verschiedene Strategien und Anregungen, wie sie die Grundlagen innerhalb von wenigen Tagen verinnerlichen. 

Die Ideen aus dem Buch gepaart mit den Lebensmitteln, die Lily nun helfen sollen, öfter das Töpfchen zu nutzen, sollten nun reichen, damit es endlich gut klappt. Lillys Mutter gab ihr nun regelmäßig Pflaumenmus als Nachtisch und zum Zwischensnack gab es noch Aprikosen und einige Weintrauben. Eigentlich kann man sagen, sie bekam die volle Ladung an abführenden und harntreibenden Nahrungsmitteln, damit sie nun endlich auf das Töpfchen ging und lernte, wie man es nutzt. Leider war die anfängliche Euphorie schnell vorüber. Die Lebensmittel zeigten zwar ihre Wirkung, das war Lilly jedoch egal. Sie weigerte sich trotzdem zum Töpfchen zu rennen. Stattdessen schrie sie nur los, weil alles an den Beinen hinunterfloss. Sie bewegte sich keinen Zentimeter und schrie nur immer weiter. Ihre Mutter nahm sie, um sie auf das Töpfchen zu setzen, aber es war bereits zu spät. Groß und klein landeten gemeinsam in der Hose, was Lilly zwar nicht gut fand, es aber auch nicht sichtlich ändern wollte. Völlig teilnahmslos stand sie da und wartete, dass sie umgezogen wird. 

Ihre Mutter war verzweifelt und versuchte es trotzdem die nächsten Tage noch. Leider zeigte Lilly keinerlei Interesse am Töpfchen und verweigerte es. Auch die Mahlzeiten wurden insoweit verändert, dass ihre Mutter keine Alternativen mehr anbot. Lilly musste essen, was auf den Tisch kam. Ihrer Mutter fiel es zwar sehr schwer, da Lilly manchmal den ganzen Tag nichts Vernünftiges aß, sie bleib aber standhaft.

Es dauerte drei Tage, bis Lilly endlich begriff, dass sie essenmuss, was da ist oder halt hungern muss. Also gab es einen kleinen Lichtblick am Ende des Tunnels. Sie begann auch etwas Gemüse zu essen. Zwar war es nicht viel aber den Rest konnte man ja immer noch in der leckeren Sauce verstecken.

Auf das Töpfchen wollte sie immer noch nicht. Sie hockte sich in eine Ecke und machte ständig in die Hose. Irgendwann saß ihre Mutter abends vor dem Töpfchen Ratgeber und studierte ihn ausführlich. Da sie vorher einige Punkte nur überflogen hat, beschloss sie, sich mit dem Thema nun richtig auseinander zu setzen. Nach einiger Zeit fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sie überlegte, wie es eigentlich dazu kam, dass sie ein Töpfchen Training begann. Sie orientierte sich an der Nachbarstochter, die einige Monate jünger war und es bereits gemeistert hat. Deswegen wollte sie, dass auch Lilly es nun endlich mal schafft. Als sie das Kapitel mit den Anzeichen und Signalen erreichte wurde ihr klar, dass Lilly noch gar nicht bereit dafür ist. Sie wusste, dass sie ihr Kind zu etwas gedrängt hat, was es wahrscheinlich noch gar nicht umsetzen kann. Zudem befindet sich Lilly wahrscheinlich auch noch mitten in der Trotzphase und ist gerade sowieso so mit sich selbst beschäftigt, dass sie das Töpfchen Training gar nicht noch zusätzlich leisten kann.

Lillys Mutter beschloss also, ihr zunächst nochmal eine Höschenwindel anzuziehen, um wenigstens einen kleinen Schritt nach vorne zu machen. Sie erklärte Lilly, dass das Töpfchen da ist und sie es nutzen kann, wenn sie es möchte. Lilly nutzte es die ersten Wochen gar nicht. Erst danach, als die Kita wieder los ging und die Freundinnen fröhlich zur Toilette rannten, fand sie ein erstes Interesse daran. Mit Hilfe des Töpfchen Ratgebers dauerte es nur knapp 9 Tage und sie war komplett Windelfrei!

Lillys Mutter weiß zu schätzen, wie wichtig so ein Ratgeber bei solch einem wertvollen Entwicklungsschritt ist. Sie würde es beim nächsten Mal natürlich alles anders machen. Si weiß ja jetzt, wie es geht!

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