Warum manche Lebensmittel zu Verstopfung führen und für ein Töpfchentraining nicht geeignet sind

Eine Verstopfung ist für viele Kinder eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Eltern erkennen Sie meist, indem das Kind weint, wenn es auf dem Töpfchen sitzt oder erst gar nicht dorthin möchte, weil es genau weiß was ihn erwartet. Um ihnen dieses Thema etwas näher zu erläutern, möchte ich Ihnen heute erklären, warum manche Lebensmittel zur Verstopfung führen und deshalb auch bei einem Töpfchen Training nicht verwendet werden sollten.

In der Regel entstehen Verstopfungen dadurch, dass man sich falsch ernährt. Bereits wenn man schon einige Tage viel zu wenig trinkt und viel zu wenig Ballaststoffe aufnimmt, kann dies den Darm träge werden lassen und zu einer Verstopfung führen. Ebenso Kinder, die sich nur sehr wenig bewegen oder wenig Möglichkeiten haben sich auszuprobieren können darunter leiden. Während eines Töpfchen Trainings passiert es sehr oft, dass die Kinder sich den Stuhlgang verkneifen und so lange zurückhalten, bis er völlig verhärtet und somit den Darm verstopft. Auch Erkrankungen, die mit Fieber z.b. einhergehen können Auslöser für eine schmerzhafte Verstopfung werden. Diese äußert sich meist durch verschiedene Symptome. Eines der wichtigsten liegt darin, dass die Kinder ihren Stuhl nur schwer herausdrücken können und oft Schmerzen beim Pressen erleiden. Typisch ist ebenfalls, dass sie nur sehr selten zum Töpfchen gehen. In der Regel sagt man, wenn die Kinder weniger als dreimal in der Woche Stuhlgang haben, leiden sie unter einer Verstopfung. Sie fühlen sich dann insgesamt sehr unwohl, können sogar Blähungen, Bauchschmerzen oder auch eine hohe Appetitlosigkeit bekommen. Sie sind oft müde und träge und lassen sich nur schwer zu etwas motivieren. 

Wer unter einer vorübergehenden Verstopfung leidet, kann erst mal selbst versuchen den Darm wieder etwas auf Vordermann zu bringen. Bei Kindern eignen sich Bauchmassagen sehr gut. Dabei legen die Kinder sich auf den Rücken und sie massieren langsam in Schmetterlings Bewegungen den Bauch, der meist sehr hart ist. Ebenso sollte man den Kindern ballaststoffreiche Lebensmittel zuführen und versuchen, durch Aprikosen oder auch Pflaumen die Verdauung und den Stuhl zu lockern und anzuregen. Natürlich gibt es auch Anzeichen, die bei Ihnen sofort die Alarmglocken läuten lassen sollten. Dazu gehört z.b. die Tatsache, dass sie Blut im Stuhl entdecken. Manchmal kann dieses nur hineingelangen, weil die Kinder so stark pressen, dass sie sich etwas aufschürfen. Es kann aber auch schwerwiegendere Ursachen haben und sollte deshalb unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden. Ebenso sollte man einen Arzt aufsuchen, wenn das Kind plötzlich einen hohen Gewichtsverlust erleidet. Ein weiteres Warnsignal liegt darin, wenn die Verstopfung sehr akut auftritt und sich auch für mehrere Tage hält. Tritt sie jedoch völlig ohne andere Symptome akut ein, sollte man dringend einen Arzt aufsuchen, damit kein Darmverschluss entstehen kann. Insgesamt sollte man eine Verstopfung nie auf die leichte Schulter nehmen. Sie kann schwerwiegende Folgen haben und sollte immer zeitnah behandelt werden. Manchmal reicht es auch einfach nur aus, die Ballaststoffe zu erhöhen, mehr zu trinken und sich auch ein bisschen mehr zu bewegen. Bei Kindern ist dies eigentlich sehr leicht umzusetzen. Verzichten Sie am besten auf Süßigkeiten und versuchen Sie Ihr Kind durch gesunde Ernährung wieder auf einen guten Weg zu bringen. 

Geben Sie ihm viel Obst und Gemüse und kochen sie vermehrt mit Vollkornprodukten und gegarten Gemüse. Nutzen Sie eine Wärmeflasche, um den Bauch zu entspannen und achten Sie auf jeden Fall auf eine sorgfältige Hygiene und Pflege des Pos und der Genitalien der kleinen. Versuchen Sie auf Lebensmittel wie z.b. Schokolade, Karotten, Eier, verschiedene Weißmehlprodukte, Cornflakes, weißen Reis und vor allem auf Fertigprodukte und fertig Mahlzeiten komplett zu verzichten. All diese Lebensmittel wirken stopfend und können den Darm außer Gefecht setzen. Nutzen Sie lieber ballaststoffreiche Lebensmittel und geben Ihrem Kind regelmäßig einen Becher mit Wasser oder ungesüßten Tee. Insbesondere Pflaumen, aber auch Aprikosen und vor allen verschiedene Beeren, wirken abführend und können den Stuhl so locker und weich formen, dass er ganz einfach hinaus kommt und die kleinen ohne Schmerzen den Stuhlgang auf dem Töpfchen oder der Toilette verrichten können. Versuchen Sie also bei einem Töpfchen Training die richtigen Lebensmittel zu nutzen und vermeiden Sie es unbedingt stopfende Nahrung zuzubereiten. 

Sie können ihre Kinder beim Töpfchen Training nur unterstützen, wenn Sie genau wissen, was ihm gut tut und worauf Sie lieber verzichten sollten. Nutzen Sie Ihr Wissen, um den kleinsten das Training so schön wie möglich zu gestalten und ihnen die Ängste davor zu nehmen. Kein Kind möchte ständig zum Töpfchen laufen, um sich dann darauf zu setzen und zu merken, dass es ziemlich weh tut. So vergeht ihnen schnell die Lust am gesamten Töpfchen Training und es kann passieren, dass sie schneller aufgeben als sie überhaupt erste Erfolge feiern konnten. Versuchen Sie deshalb ihr Kind stets im Fokus zu behalten und somit auch schnell zu erkennen, wenn etwas nicht stimmt. Manchmal führt auch der Stress der vielen Veränderungen dazu, dass man an einer Verstopfung leidet. Vielleicht kennen Sie es sogar von sich selbst? Man bekommt damit schon mal Probleme, wenn man sehr aufgeregt ist oder unter ständigen Stress leidet. Auch Kind leiden heutzutage schon vermehrt unter Stress, was dazu führen kann, dass eine Verstopfung ihnen das Leben noch schwerer macht. Versuchen Sie deshalb locker und gelassen an das Training heranzugehen und geben Sie Ihrem Kind die Zeit, die es benötigt. Drängen Sie es nicht und achten Sie unbedingt auf die Signale und Bedürfnisse der Kleinen. So können Sie sicher gehen, es nie aus den Augen zu verlieren und schnell zu merken, wenn Sie mal eingreifen müssen. Eine Verstopfung kann und sollte stets vermieden werden, damit die Kinder ihre großen Erfolge freudig feiern können und keine Angst davor haben müssen, dass es ohne die Windel jetzt jedes Mal wehtut, wenn sie auf das Töpfchen sollen. Genau diese Erfahrung benötigen sie nicht, da sie die Kleinen dazu ermutigt, aufzugeben. Unterstützen Sie Ihr Kind wo Sie nur können, damit Sie gemeinsam am Ende ein großes Windel weg Fest feiern können!

Ein Töpfchen Training kann ein wundervoller Entwicklungsschritt sein, bei dem sogar die Eltern hautnah dabei sein dürfen. Verpassen Sie diese Gelegenheit nicht, sondern versuchen Sie das Beste daraus zu machen!

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