Die Persönlichkeitsentwicklung von Kleinkindern ist ein vielseitiger Prozess, der verschiedene Bereiche der kleinen Lebewesen abdeckt.
Der Begriff „Persönlichkeit“ ist uns allen bekannt. Jeder Mensch weiß, dass er eine eigene Persönlichkeit besitzt oder auch ist.
Alle prägenden Eigenschaften eines Menschen, werden nach der allgemeinen Definition, als „Persönlichkeit“ bezeichnet.
Sicherlich verbinden Sie mit dem Begriff auch den Charakter oder das Temperament eines Menschen. Dies sind jedoch nur kleine Teile der Gesamtpersönlichkeit.
Wie schon erwähnt, kommt jeder Mensch als eigene Persönlichkeit zur Welt.
Bereits kurz nach der Geburt, stellt sich heraus, welches Temperament und welche Charaktereigenschaften unsere Kleinsten besitzen.
Worauf reagieren sie entspannt? Was fördert Stressreaktionen?
Wie gut können sie mit Veränderungen umgehen? Geben sie schnell auf, wenn Frustration aufkommt oder beißen sie sich durch alle Schwierigkeiten und Rückschläge durch?
Wie können sich die kleinen Wesen weiter entwickeln und zu einer stabilen, starken Persönlichkeit werden?
Kommt das Baby zur Welt, zeigt es zunächst ein gewisses Temperament.
Das Temperament eines Kindes ist eine Kombination aus drei Wesenszügen. Diese sind das Ausmaß an Kontakten, die Ausprägung von Gefühlen und die Bewegungsintensität.
Aber was genau bedeutet dies?
Das Kontaktausmaß beschreibt die Neigung, sich über Erfahrungen sozialer Kontakte zu freuen. Kinder betätigen sich dabei lieber gemeinschaftlich, nehmen Anteil und erwarten auch Anteilnahme von anderen.
Die Ausprägung der Gefühle beschreibt die Tendenz dazu, recht schnell aufgeregt oder auch betrübt zu werden. Meist kann man diese Kinder dann nur schwer beruhigen.
Die Bewegungsintensität ist mit der Sprechgeschwindigkeit und dem allgemeinen Bewegungsverhalten verknüpft. Bei jeder noch so kleinen Bewegung und jeder Tätigkeit verbraucht das Kind besonders viel Energie.
Das Temperament lässt uns erahnen, in welche Richtung sich die Persönlichkeit des Babys entwickeln wird.
Der Charakter und auch das Temperament sind nur kleine Teile der Gesamtpersönlichkeit und somit nicht ausschlaggebend dafür.
Die Persönlichkeit selbst unterteilt man in fünf Wesenszüge.
Darunter gehört die Offenheit, die Verträglichkeit, der Neurotizismus, die Gewissenhaftigkeit und die Extrovertiertheit.
Die Offenheit umschreibt, wie aufgeschlossen jemand gegenüber neuen Erfahrungen ist.
Ein Kind das sehr offen ist, zeigt Interesse an allem, stürzt sich neugierig in jedes Abenteuer und ist bereit Neues ausprobieren.
Kinder die weniger offen sind, halten stark an ihren Gewohnheiten fest, vermeiden Veränderungen und jedes Abenteuer könnte schon zu gefährlich sein.
Nicht jede Persönlichkeitseigenschaft kann sich noch ändern. Die Offenheit eines Menschen kann sich im Erwachsenenalter jedoch noch wandeln.
Die Verträglichkeit zeigt sich durch Hilfsbereitschaft, Warmherzigkeit, aber auch Vertrauen und Empathie. Kinder, die weniger verträglich sind, zeichnen sich durch Misstrauen und wenig Kooperationsbereitschaft aus.
Der Neurotizismus beschreibt die neurotische Neigung einer Person.
Neurotische Persönlichkeiten machen sich viele Sorgen und finden auch unter den besten Umständen noch ein belastendes Problem.
Bei Kindern zeichnet es sich oft durch die „Was ist wenn“-Frage aus.
Im Erwachsenenalter neigen diese Persönlichkeiten mehr zu Depressionen.
Wenig neurotische Menschen gelten als emotional sehr stabil und gut geerdet.
Gewissenhafte Menschen sind gut organisiert und pflichtbewusst. Sie sind verlässlich, diszipliniert und zielstrebig. Schon bei Kindern kann man dieses Verhalten beobachten.
Die Eigenschaft der Extrovertiertheit zeigt sich bei Kindern meist sehr deutlich.
Kinder die extrovertiert sind, reden viel, suchen schnell nach sozialen Kontakten, stehen vielleicht auch oft im Mittelpunkt und unterhalten ganze Gesellschaften.
Im Gegenzug dazu steht das introvertierte Kind, das eine lange Aufwärmphase braucht bevor es mit jemanden spricht.
Es wird vermutet, dass bei diesen Kindern die soziale Interaktion im Gehirn anders verarbeitet wird.
Introvertiertheit darf nicht mit Schüchternheit verwechselt werden.
Bei Schüchternheit handelt es sich um eine Art Angst oder eine geringe Fähigkeit zur Interaktion. Introvertierte Kinder hingegen können auch durchaus unterhaltsam sein, dies jedoch eher im kleineren Freundeskreis.
Bereits in den ersten Tagen nach der Geburt kann man sehen, ob ein Kind eine bestimmte Neigung des Temperamentes in die eine oder andere Richtung hat.
Zeigt Ihr Kleinster überwiegend einen dieser drei Charakterzüge, liegt es an Ihnen, sich dem anzupassen, zugleich aber auch Ihr Kleinstes dazu anzuregen, sich ebenfalls in Richtung der anderen beiden Wesenszüge zu entwickeln.
Wenn Ihr Kind das erste Lebensjahr erreicht hat, hat es bereits emotional, körperlich und auch sozial die Grundlagen seiner Identität und damit das Fundament seiner Persönlichkeit erworben.
Es hat seine körperlichen Fähigkeiten erprobt und verankert.
In sozialer Hinsicht ist es eng an die Eltern gebunden und erwartet Verlässlichkeit, Fürsorge und Sicherheit. Die Beziehung zu den Bezugspersonen beeinflusst das Selbsterleben des Kindes und prägt somit einen großen Teil seiner Persönlichkeit.
Die Eltern haben nun die wichtige Aufgabe, dem Kind ein Vorbild zu sein, da es von jetzt an genau beobachtet, wie Mama oder auch Papa mit bestimmten Situationen umgehen, um dieses Verhalten dann nachzuahmen.
Diese Erfahrungen ermöglichen dem Kind, je nach Art und Ausmaß der erfahrenen Reaktionen, ein gewisses Selbstbild zu entwickeln. Damit Kinder ihre ganz persönliche Position in der Familie finden, braucht es Grenzen. Diese muss es sich immer wieder durch „Austesten” vergegenwärtigen.
Eltern haben hier die wichtige Aufgabe, Grenzen nicht starr und unüberwindbar zu gestalten, sondern auch ein gewisses Maß an Flexibilität an den Tag legen zu können, wenn es die Situation mal erfordert.
Das Kind lernt so Flexibilität und die Fähigkeit, sich auf neue Situationen einzulassen. Ebenso immens wichtig für die soziale Entwicklung des Kleinkindes sind der Kontakt und die Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen.
Hierbei lernt es die Bedeutung von „Meins und Deins”, die Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf andere „kleine Persönlichkeiten”, die Durchsetzung des eigenen Willens, das Einfühlen in die Emotionen des anderen und wie man Kompromisse schließt.
Sie als Eltern sind in den ersten drei Lebensjahren vor die schwierige Aufgabe gestellt, Ihrem Kind Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln, ihm gleichzeitig aber die Freiheiten zu lassen und das nötige Vertrauen zu schenken, seine Welt entsprechend der jeweiligen Entwicklungsphase auf eigene Faust, mit den damit verbundenen Enttäuschungen und Misserfolgen zu erkunden.
Im ersten Lebensjahr erwirbt das Kind elementare Fähigkeiten im Bereich der Wahrnehmung, Kommunikation, Motorik und Sozialkompetenz in einer Komplexität und Fülle, wie in keinem anderen Lebensjahr.
Sämtliche weiteren Entwicklungsschritte bauen auf diese frühkindlich erworbenen Fähigkeiten auf.
Die Grundsteine der Persönlichkeitsentwicklung sind gelegt und werden das gesamte restliche Leben weiterentwickelt.
Wie schon zu Beginn erwähnt, ist es wichtig, bestimmte Grundlagen bereits von klein auf gut zu verankern, da es einfacher ist, starke Kinder zu erziehen, anstatt später als Erwachsener die Schwächen heilen zu müssen.
Zudem bringt es auch viele Vorteile beim Schlaf aber auch Töpfchen Training. Wenn man genau weiß, wie die Persönlichkeit des Kindes entwickelt ist, kann daraufhin auch das Training optimal abstimmen. Bei einem sehr aufgeweckten Kind wendet man dann andere Techniken an, als bei einem sehr ruhigen. Probieren Sie es einfach mal aus! Ein Schlaf oder Töpfchen Ratgeber kann sie optimal dabei unterstützen!