Was ist sinnvoller? Ein Töpfchen oder ein Toilettensitz?

Alle Eltern die sich mit einem Töpfchen Training beschäftigen und sich Gedanken darübermachen, wie es genau ablaufen soll, stellen sich irgendwann die Frage, ob sie lieber ein Töpfchen oder doch eher einen Aufsatz für die Toilette, einen sogenannten Toilettensitz nutzen sollen.

Im heutigen Beitrag möchte ich Ihnen die Vor- und Nachteile beide Alternativen etwas näher vorstellen. Beachten Sie dabei bitte stets, dass es keine pauschale Lösung gibt, die ich Ihnen präsentieren kann. In der Regel sollte man schauen, was das Kind besser annimmt, wie groß das Kind bereits ist und was es selbst bevorzugt. Jedes Kind entwickelt sich individuell, sodass man nie einfach so sagen kann, dass die eine Lösung für alle Kinder die beste ist.

Versuchen Sie zu Beginn des Toiletten Trainings zu beobachten, wie Ihr Kind auf die Toilette reagiert. Ist es bereits groß genug sich draufzusetzen? Oder ist es eher vorsichtig und scheut sich noch etwas vor dem großen Klo?

Kann es bereits mit den Füßen den Boden berühren oder ist ein Hocker vorhanden? Oder bleibt es lieber nur danebenstehen und schaut es sich an?

Kinder, die bereits öfter hinter Mama und Papa herlaufen und sehen, wie sie sich auf die Toilette setzen, könnten schneller Interesse daran bekommen, als die, die es nicht tun. Ist bereits ein Töpfchen vorhanden, sollte man schauen, ob das Kind sich lieber daraufsetzt oder wartet bis die Toilette frei wird, um sich auch mal draufzusetzen. Hier heißt es, gut zu beobachten und das Kind im Blick zu behalten. Möchte es das Töpfchen nicht nutzen, kann man überlegen, sich für einen Toilettensitz zu entscheiden. In der Regel sind sie vorteilhafter, weil man das Kind anschließend nicht wieder umgewöhnen muss, wenn es dann für das Töpfchen zu groß wird. Aber auch hier muss ich sagen, passiert es fast automatisch, weil die Kinder sich weiterentwickeln und sich irgendwann zu groß für das Baby Töpfchen fühlen.

Versuchen Sie immer die Bedürfnisse Ihres Kindes zu erkennen und diese dann für die Umsetzung zu nutzen. Viele Kinder starten lieber mit dem Töpfchen, da sie sich darauf sicherer fühlen. Es hat keine große Höhe, es gibt kein Loch drunter, was den Inhalt „verschluckt“ und es gehört nur dem Kind alleine. Bei der Toilette haben viele Kinder Angst. Sie haben Sorge, dass Ihr Urin und der Kot plötzlich weg sind, sie haben Angst vor der lauten Spülung und sie sitzen darauf so hoch, dass sie manchmal auch das Gefühl haben, runterfallen zu können.

In der Regel ist die Toilette für alle da. Das Kind hat nichts, worauf er stolz sein kann, da es nur das tut, was alle machen. Mit dem Töpfchen kann es sich identifizieren. Es gehört nur ihm, es entscheidet selbst, wann der Inhalt verschwindet und man kann darauf Bücher schauen oder sogar spielen, während man draufsitzt, ohne runterzufallen.

Für Kinder ist das Töpfchen natürlich auf Platz 1. Schaut man sich die Vor- und Nachteile an, kann man sagen, dass beide Alternativen eine gute Lösung sind. Der Toilettensitz verkleinert die Klobrille und ist somit viele Jahre nutzbar. Das Töpfchen hat eine Standard Größe und die Kleinen werden irgendwann zu groß dafür. Während der Toilettensitz immer wieder abgenommen und gesäubert werden muss, kann das Töpfchen stehen bleiben, da es nur vom Kind genutzt wird. Hier liegt der Nachteil jedoch daran, dass man nicht einfach abziehen kann, sondern den Inhalt immer ausleeren muss und das Töpfchen anschließend auch noch gesäubert werden muss. 

Während die Toilette eine bestimmte Höhe hat, steht das Töpfchen auf dem Boden. Man benötigt also für die Toilette meist zu Beginn noch eine Erhöhung, wie zum Beispiel einen Hocker. Ein weiterer Vorteil des Töpfchens liegt darin, dass man es überall mit hinnehmen kann. Die Toilette steht fest und bleibt da. Das Töpfchen kann mit auf Reisen oder auch zur Oma und so weiter mitgenommen werden. Wiedermal ein kleiner Pluspunkt fürs Töpfchen. Des Weiteren können die Kinder sich ihr ganz persönliches Töpfchen selbst aussuchen, während die Toilette vorhanden ist.

Grundsätzlich könnte man sagen, dass Kinder, denen es noch etwas schwerer fällt, sich unbedingt für ein Töpfchen entscheiden sollten. All die Prozesse die dabei ablaufen, motivieren das Kind. Etwas größere Kinder können einen Toilettensitz nutzen, um sich direkt schon an die „normale“ Variante zu gewöhnen. Insbesondere das Spülen gehört grundsätzlich mit zum Toilettengang. Sitzen die Kleinen auf dem Töpfchen, lernen sie also nicht, die normalen Abläufe, sondern die veränderten Abläufe kennen. Spülen sollten sie trotzdem üben, nachdem sie den Inhalt des Töpfchens in die Toilette geschmissen haben.

Versuchen Sie herauszufinden, was für Ihr Kind am besten passt. Jedes Kind ist anders und geht auch anders mit dem Thema Toiletten Training um. 

Ein Toilettensitz eignet sich hervorragend, wenn die Kleinen bereits Erfahrung haben. Man kann zum Beispiel mit dem Töpfchen starten und wenn man merkt, dass es gut gelingt, den Wechsel auf die Toilette ins Training integrieren. Für manche Kinder ist dies der leichteste Weg. Natürlich muss man aber auch Bedenken, dass man dann doppelte Kosten hat: Einmal für das Töpfchen und einmal für den Toilettensitz. Wem das zu viel ist, der sollte sich zunächst nur für eine Alternative entscheiden und erst, wenn das Kind größer ist die herkömmliche Toilette dann nutzen.

Sollten Sie weitere Fragen dazu haben oder nicht wirklich wissen, wie Sie all dies mit dem Töpfchen Training anstellen, kann ich Ihnen den Ratgeber „Von der Windel zum Töpfchen“ empfehlen! Er hat unserer Familie sehr geholfen und ich muss sagen, dass ich mein ganzes Wissen aus diesem Ratgeber nutze, um auch anderen Eltern hilfreich mit verschiedenen Infos, Tipps und Anregungen zur Seite zu stehen. Starten Sie heute noch und haben Sie keine Angst davor! Auch wenn es manchmal anstrengend sein kann ist es das Beste, was Sie Ihrem Kind bieten können. Es lernt so, it großen Schritten in Richtung älter werden voranzukommen. Sie unterstützen es dadurch in seiner Entwicklung und helfen, dass es selbstständiger und selbstsicherer wird!

Ein Töpfchen Training fängst man am besten ab einem Alter von 1 ½ Jahren an. Natürlich sollte man jedoch auf die Anzeichen des Kindes achten, damit es auch bereit dafür ist und nicht alles in einer großen Katastrophe endet und das Kind, sowie die Eltern nur verzweifelt sind!

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