Checklisten fürs Schlaftraining und Töpfchentraining – Die Grundlagen
In der Regel arbeiten viele Familien heutzutage mit Checklisten. Sie nutzen diese, um einfach nichts zu vergessen und an alles zu denken.
Checklisten haben den großen Vorteil, dass man sie mehrfach nutzen kann und man immer auf einen Blick sieht, was man gerade benötigt. Möchte man speziell für das Schlaftraining oder das Töpfchentraining eine Liste erstellen, sollte man sich vorher Gedanken über die wichtigsten Themen machen.
In diesem Beitrag möchte ich Ihnen einmal zwei verschiedene Checklisten vorstellen. Zum einen eine für das Schlaftraining, zum anderen eine für das Töpfchentraining.
Natürlich können Sie die Listen verkürzen oder auch erweitern. Jede Familie sollte eine Checkliste besitzen, die genau auf das Kind und die Situation angepasst ist.
Wie dies ungefähr aussehen könnte, zeige ich Ihnen nun, anhand meiner zwei Beispiele!
Schlaftraining Checkliste
Zunächst möchte ich Ihnen meine ganz persönliche Schlaftraining Checkliste näherbringen. Sie ist für genau einen Tag ausgelegt:
Darauf muss ich beim Schlaftraining unbedingt achten
Am Morgen:
- Die Tagesstruktur planen
- ein proteinreiches Frühstück anbieten
- einen Spaziergang machen
- dem Kind Reize und Anregungen bieten
- Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten erschaffen
- die Schlafumgebung für den Mittagsschlaf vorbereiten
Am Mittag:
- das nährstoffreiche Mittagessen kochen
- den Mittagsschlaf ermöglichen
- auf die Dauer des Mittagsschlafs achten
- alles für die letzte Stunde vor dem Schlafengehen vorbereiten
- Das Kind ausreichend beschäftigen und neue Impulse setzen
Am Nachmittag:
- eine Zwischenmahlzeit in Form von Rohkost oder Obst anbieten
- das Kind beschäftigen
- Spielanreize geben
- frische Luft schnappen
- Spaziergänge oder Spielplatzbesuche anbieten
- einen Eltern-Kind-Kurs besuchen
- das Abendessen planen und vorbereiten
Am Abend:
- bereits vor der letzten Stunde vor dem Zubettgehen zu Abend essen
- auf blähende Lebensmittel verzichten!
- die letzte Stunde vor dem Zubettgehen einläuten
- sich bereits vorher überlegen, was man mit dem Kind Ruhiges macht
- das Kind bettfertig machen
- Schlaftraining Methoden heraussuchen, die man nutzen möchte
- gelassen und entspannt an die Sache herangehen
Diese Checkliste ist relativ grob zusammengefasst und diente mir stetig als große Hilfe. Natürlich kann man sie haarklein und detailliert verfassen, so dass man auch wirklich nichts vergisst. Mir reichte diese Fassung. Ihnen selbst bleibt es überlassen, ob Sie vielleicht jeden Punkt nochmal durch Unterpunkte ergänzen möchten.
Töpfchentraining Checkliste
Die Checkliste für unser Töpfchentraining ist ähnlich aufgebaut, wobei ich sagen muss, dass es mehr bringt, wenn man eine allgemeine Liste hat, die man vor dem Start des Trainings zur Hand nimmt. Die Tage selbst sind kaum zu planen. Kinder laufen nämlich nicht nach Plan zur Toilette, sondern es ist ein Grundbedürfnis, welches nicht planbar ist!
Hier die Checkliste für das Töpfchentraining:
Darauf muss ich beim Töpfchentraining unbedingt achten
- Zeigen die Kleinen Signale und Anzeichen, dass sie bereit für den Wechsel sind?
- Kaufen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind ein neues Töpfchen oder einen Toilettensitz
- Gehen Sie gemeinsam Unterwäsche shoppen
- Nehmen Sie sich einige Tage frei, um Ihr Kind beim Training zu unterstützen
- Planen Sie, nur zu Hause zu bleiben und keinerlei anderen Verpflichtungen nachzugehen
- Decken Sie sich mit Putzmitteln, Desinfektionslösung und Wechselwäsche ein. Sie werden es benötigen!
- Achten Sie darauf, dass Ihr Kind immer einen Zugang zur Toilette oder dem Töpfchen hat
- Bereiten Sie ballaststoffreiche Nahrung zu, damit auch die Verdauung auf Trab kommt
- Beobachten Sie Ihr Kind, insbesondere nach dem Essen und schicken es zur Toilette
- Erklären Sie Ihrem Kind stets, was gemacht werden muss und vor allem auch wie
- Zeigen Sie Ihrem Kind wie man anschließend richtig abwischt
- Seien Sie Vorbild im Thema Handhygiene und zeigen Sie den Kleinen, was man danach niemals vergessen darf
- Begleiten Sie Ihr Kind erst mit und lassen Sie es das anschließend auch mal alleine versuchen
- Ziehen Sie Ihrem Kind nur lockere Kleidung an, die es leicht und selbst ausziehen kann
- Nutzen Sie Belohnungssysteme, wenn Sie merken, dass die Motivation schwindet
- Loben Sie Ihr Kind überheblich, damit es merkt, dass es das gut macht
- Versuchen Sie die ersten Tage gelassen an die Sache heranzugehen: Es ist ein Entwicklungsschritt!
Das Kind sendet Signale
Grundsätzlich ist auch dies eine sehr oberflächliche Checkliste, die jedoch das Wichtigste beinhaltet. Beim Töpfchentraining liegt der Fokus auf den Signalen, die das Kind sendet. Nur wenn man diese erkennt und wahrnimmt, kann man darauf richtig reagieren.
Dies müssen Eltern natürlich noch lernen. Ich kann Ihnen jedoch auch versichern, dass Sie den Dreh schnell raushaben werden. Oftmals merkt man sofort, wenn die Kleinen müssen. Es gibt einige typische Verhaltensmuster, die genau dieses Grundbedürfnis erkennbar machen. Dazu zählt zum Beispiel das Verstecken in einer ruhigen Ecke oder auch das auf und ab hüpfen und sich dabei zwischen die Beine zu fassen.
Kinder zeigen deutlich, wenn sie mal müssen und genau dann sollten Sie als Eltern reagieren und losrennen. Versuchen Sie es spielerisch umzusetzen und niemals zu schimpfen, wenn mal etwas daneben geht. Es gehört dazu und sollte einfach hingenommen werden.
Natürlich kann es sein, dass die Wäscheberge immer höher werden, aber wissen Sie was?
Ich habe mir Zeit für das Training genommen und mein Mann war für den Rest verantwortlich! So habe ich mir das Wäsche waschen erspart und er lernte schnell, wie es funktioniert. Nun kann er nichtmehr sagen, dass er es nicht kann. Im Prinzip habe ich gleich drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Mein Sohn läuft alleine zur Toilette und braucht keine Windel mehr, mein Mann kümmert sich endlich mit um haushaltstechnische Dinge und ich habe so wenig Hausarbeit wie nie zuvor zu Hause!
Möchten Sie all diese Vorteile auch genießen, sollten Sie einen Blick in den Ratgeber werfen! Er verbirgt viele tolle Anregungen und Ideen und ist für jeden umsetzbar. Auch das Thema Checklisten ist darin enthalten. Sehr spannend und vor allem wertvoll für die pädagogischen Sicht- und Handlungsweisen.
Probieren Sie es unbedingt mal aus! Ich möchte es nie wieder missen und lege es jedem ans Herz, der größere Schwierigkeiten mit dem Schlafen oder auch dem Wechsel von der Windel zum Töpfchen hat.