Zähne kriegen ist kinderleicht – oder doch nicht?

Das Baby schreit, die Nerven liegen blank und an Schlaf ist gar nicht zu denken. Eltern trotten müde ins Schlafzimmer während das Kleinste nicht im Traum daran denkt mit dem Geschrei aufzuhören. Am Tag zuvor war es bereits anstrengend, da es nicht essen, ständig aufschrie und am liebsten nur getragen werden wollte. Das T-Shirt war ständig nass, da der Sabber einfach nur so durchlief.

Jedes Kind leidet irgendwann daran und die Eltern natürlich mit. Die ersten Zähne!

Die Kleinen sind weinerlich und anhänglich. Sie haben Schmerzen, rote Wangen und wissen nichts mit sich anzufangen. Eltern verzweifeln, da sie helfen möchten, aber nicht wissen wie.

Wichtig ist hier, dass Eltern Handlungsalternativen an die Hand bekommen und dadurch lernen, wie sie entspannt darauf reagieren können.

Viele Eltern wären entspannter, wenn sie einfach direkt wüssten, was zu tun ist, wenn es mit dem Zähne kriegen losgeht.

Natürlich schreien nun viele Mütter auf und würden am liebsten jeden direkt zum Arzt schicken, damit das Kind etwas gegen die Schmerzen bekommt. Dennoch gibt es viel gesündere Alternativen! Bevor ich darüber berichte, möchte ich jedoch kurz erklären, wie das mit dem Zähne kriegen eigentlich funktioniert.

Kinder bekommen nämlich nicht plötzlich Zähne. Sie lungern bereits, noch im Mutterleib, im Kiefer der Kleinsten. Bei manchen geht es dann ab dem vierten, bei anderen erst ab dem sechsten oder siebten Monat los. Als erstes kommen die unteren Schneidezähnchen, die genau in der Mitte hervorscheinen. Als nächstes erfreut man sich an den oberen mittleren und den oberen seitlichen Schneidezähnchen. Als letztes kommen dann die Backenzähne. Meist sind diese auch am schmerzhaftesten. Jedes Kind ist ein Individuum, sodass man kein genaues Alter bestimmen kann, wann das erste Zähnchen kommt. Zudem reagiert auch jedes Kind anders darauf. Während die einen nachts kaum ein Auge zu kriegen und den gesamten Tag überanstrengend. Launisch und weinerlich sind, merkt man es anderen kaum an. Manche strahlen mit sieben Monaten noch ohne ein Zähnchen, während andere im sechsten Monat bereits auf das dritte warten.

Auch dies ist ein Entwicklungsschritt und jedes Kind entwickelt sich im eigenen Tempo.

Die Zähne kommen alle auf dem gleichen Weg heraus. Sie liegen im Kiefer, drücken sich durch das Zahnfleisch und man sieht zunächst nur eine Spitze. Sicherlich können Eltern sich nun vorstellen, dass dies schmerzhaft sein kann. Stellen Sie sich mal vor, Sie haben Zahnschmerzen. Es zieht bis zu den Ohren und man könnte sich manchmal die Haare ausreißen. 

Damit Sie genau wissen, warum Ihr Kind nachts nicht mehr schläft und einfach nur noch ständig weint, ist es wissenswert, die Anzeichen zu erkennen.

Kleinkinder oder auch Babys, die einen Zahn bekommen, haben meist gerötete, heiße Wangen. Sie schreien immer wieder plötzlich auf und weinen langanhaltend ohne ersichtlichen Grund. Nachts kann das Kind nicht schlafen und wendet sich vor Schmerzen. Die Finger wandern immer wieder in den Mund und manchmal auch zu den Ohren. Die Kleinen sabbern sehr viel und haben ihre Mundmotorik nicht unter Kontrolle. Viele kauen auch ständig auf dem Zahnfleisch rum oder bewegen den Kiefer hin und her. Auch dies wird meist durch plötzliches Weinen begleitet. Schaut man in den Mund der Kinder, sieht man, dass das Zahnfleisch geschwollen und rot ist. Manchmal ragt auch schon eine kleine Spitze des Zahns aus dem Kiefer. Dies ist das offensichtlichste Zeichen, dass es nun losgeht. Viele Kinder haben auch Fieber und Durchfall, wenn sie zahnen.

Hier heißt es dann jedoch ab zum Kinderarzt! Dieser Infekt begleitet das Zahnen nämlich nur, ist aber kein Symptom des Zahnens!

Viele der Kleinen haben meist keinen Appetit, da der Kiefer schmerzt und essen deshalb nur sehr ungern. Beim Zahnen helfen kalte Getränke und weiche, kalte Speisen sehr gut.

Insbesondere beim Essen kann man gut ertasten, wenn der Löffel gegen ein Zähnchen stupst. Oft zucken die Kleinen dann auch zusammen und man weiß, dass es soweit ist. Dann jedoch, ist das Schlimmste bereits überstanden. Diese Eltern haben großes Glück. Man muss jedoch betonen, dass es davon nur sehr wenige gibt!

Schlaflose Nächte, schreiende Kinder und anstrengende Tage können, müssen aber nicht sein. Ich möchte Ihnen einige der besten Tipps und Tricks noch vorstellen, wie Sie Ihr Kind beim Zahnen, liebevoll unterstützen können. Möchten Sie weitere Anregungen, Informationen, Tipps und Tricks rund um das Thema Zahnen und Schlafen, empfehle ich den Ratgeber „endlich schlaf für mein Baby“.

Am einfachsten ist es, sich beim Kinderarzt ein Gel für die Zähne oder besser gesagt das Zahnfleisch zu besorgen. In der Regel wird hier „Dentinox“ aufgeschrieben, da es sehr verträglich ist. Es betäubt das Zahnfleisch leicht und lindert Schmerzen spürbar. Die Anwendungshinweise müssen hier jedoch beachtet werden, damit es auch effektiv hilft.

Mit einem kleinen Fingerling kann man auch einfach das Zahnfleisch der Kleinsten massieren. Hier sollten Sie jedoch sehr behutsam und vorsichtig sein, da es den Kindern sonst noch mehr Schmerzen verursachen kann. Viele Eltern schwören auf Homöopathie. Die Essenz der Vanille kann beim Zahnen Wunder wirken. Sie ist rein pflanzlich und dennoch effektiv. Man verteilt sie vorsichtig über das Zahnfleisch der Kleinsten und lässt es einfach wirken.

Sind die Schmerzen stark, kann man auch vorsichtig mit einem kleinen Eiswürfel oder auch einem kalten Löffel das Zahnfleisch massieren. Ein bereits sehr altes, aber dennoch hilfreiches Hausmittel ist die Kamille. Mit dem Wirkstoff „Chamomilla“ kann man das Zahnfleisch ebenfalls beruhigen und es wirkt zudem noch entzündungshemmend.

Versuchen Sie es tagsüber mit Beißringen und feuchten Lappen. Am besten kühlen sie beides vorher gut, damit es den Kleinen Unterstützung bietet. Dadurch kann die Durchblutung des Zahnfleischs verringert werden und somit auch die Schmerzen weniger werden. Das gleiche gilt für gefrorene Brotkruste oder auch ein Stück gekühlten Fenchel.

Ein letzter, sehr hilfreicher Tipp meinerseits, ist das Nutzen von Lätzchen. Damit man das Kind nicht mehrmals am Tag von nassen Shirts befreien muss, empfiehlt es sich, Lätzchen zu nutzen. Diese oder auch Halstücher können schnell gewechselt werden.

Die vielen Anregungen sind vielfältig und jede Familie sollte schauen, was für sie umsetzbar ist. Damit die Nächte demnächst nicht mehr schlaflos sind, empfehle ich Ihnen, sich den Ratgeber anzueignen und dadurch interessante Tipps zu erlernen, die Ihnen in jeder erdenklichen Situation zur Verfügung stehen.

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